In einem Jahr steigt die Rad-WM in Zürich. Grund genug, um für diesen Grossanlass ordentlich die Werbetrommel zu rühren. Deshalb hätte am Donnerstagvormittag der Event «One Year To Go» steigen sollen. Neben lokalen Politgrössen wurden auch mehrere Überraschungsgäste angepriesen. Doch 18 Stunden vor der Feier folgt die Ernüchterung. Das Organisationskomitee sagt den Event ab. Die Begründung? Inexistent. Es wird lediglich mitgeteilt, dass die Medienkonferenz auf einen «späteren Zeitpunkt» verschoben wird.
Auch auf Nachfrage von CH Media will Andreas Herren, Leiter Kommunikation des lokalen OK, keine weiteren Auskünfte erteilen. Die kurzfristige Absage lässt aufhorchen. Bei der Ankündigung des globalen Sportanlasses wehte den Veranstaltern kräftiger Gegenwind entgegen. Gleich 68 Einsprachen sind bei der Stadt Zürich gegen die Streckenplanung zu Beginn dieses Jahres eingegangen. Die Ursache: Strassensperren. An vorderster Front gegen die Verkehrsanordnung kämpft das Universitäts-Kinderspital, welches grosse Einschränkungen bei der Versorgung der Patienten befürchtet.
Der Zürcher Stadtrat lehnt die meisten Einsprachen gegen die geplanten Strassensperrungen ab. Das akzeptieren auch die Hirslanden Klinik und das Spital Zollikerberg. Doch das Kinderspital zieht seinen Rekurs Mitte August gegen die Verkehrsanordnung weiter. Droht die Rad-WM nun deswegen ins Wasser zu fallen?
«Nein, die WM ist nicht in Gefahr», betont Thomas Peter, Geschäftsführer von Swiss Cycling. Er gibt zwar zu, dass es unglücklich gewesen sei, dass die geladenen Gäste wieder ausgeladen werden mussten. Dennoch sei der Grund dafür nicht beunruhigend. «Es war eine Prozessfrage. Wir haben nun festgestellt, dass es leider nicht ganz reicht. Wir wollten den Ablauf nicht gefährden.» Mit dem Ablauf ist unter anderem der hängige Rekurs gemeint. Beide Seiten bekräftigen im Gespräch, dass man sich in einem «konstruktiven Dialog» befinden würde.
«Den Rekurs werden wir vorsorglich aufrechterhalten, bis alle offenen Punkte geregelt sind. Die medizinische Versorgung der Kinder und Jugendlichen aus dem Kanton Zürich und der ganzen Schweiz, die auf das Universitäts-Kinderspital Zürich angewiesen sind, muss sichergestellt sein», so das Kinderspital.
An der Medienkonferenz wollte man vor allem die positiven Aspekte der Weltmeisterschaft in den Vordergrund rücken, denn dies sei bis anhin zu kurz gekommen, meint Peter. Trotzdem will der Geschäftsführer von Swiss Cycling keine Schuldzuweisungen tätigen. «Wir sind auf dem richtigen Weg und wollen den Prozess nun sauber zu Ende führen.» Wann alles bereinigt sein wird, weiss Thomas Peter nicht. Es soll jedoch zeitnah der Fall sein. «One Year To Go» wird die Nachholveranstaltung dann aber nicht mehr heissen.
Ausserdem: Man könnte den Anlass auch ausserhalb der sonst schon gut besuchten Stadt durchführen... es muss ja nicht immer alles in Zürich sein.
Besser endlich mal den Wählerwillen 70%Ja für sichere Velowege umsetzten.....
Vermisse ich an so vielen Orten.
Und Ja die Velofahrerraudies, welche sich nicht an die Regeln halten gehen mir auch auf den Sack.