Immer wieder kommt es an der FIFA Klub-WM in den USA vor, dass Spiele länger unterbrochen werden. Vier verschiedene Spiele waren am derzeit laufenden Turnier schon betroffen. Den längsten Unterbruch gab es am Freitag, als das Spiel zwischen Benfica Lissabon und Auckland City während zwei Stunden hatte pausiert werden müssen.
Der Grund? Das Wetter, genauer gesagt Gewitter. Das Benfica-Spiel wie auch jenes zwischen Ulsand un Mamelodi fanden in Orlando statt. Aber auch ausserhalb des tropischen Klimas von Florida machten Gewitter Probleme, etwa in Cincinnati (Salzburg gegen Pachuca) oder New York/New Jersey (Palmeiras gegen Al Ahly).
In den Vereinigten Staaten nehmen sie es nämlich besonders genau mit Sportveranstaltungen und Gewittern. Wenn rund um einen Event im Umkreis von 13 Kilometern Gefahr auf Blitzeinschläge besteht, wird unterbrochen und alle Beteiligten, müssen sich in Sicherheit bringen. Spiele dürfen nur dann fortgesetzt werden, wenn das Unwetter weitergezogen ist und während 30 Minuten keine Blitze mehr registriert worden sind. Sollte es innerhalb dieser Frist einen weiteren Blitzeinschlag geben, wird die Wartezeit neu gestartet. Das macht es natürlich schwer absehbar, wann eine Partie tatsächlich fortgesetzt werden kann.
Doch ist die Klub-WM bislang einfach vom Wetterpech verfolgt? Oder muss beispielsweise auch an der echten Fussballweltmeisterschaft, die nächsten Sommer (11. Juni bis 19. Juli) in den USA, Kanada und Mexiko stattfindet, ebenfalls mit derart langen Gewitterunterbrechungen gerechnet werden?
Metereologe Ben Schott vom nationalen US-Wetterdienst sagt gegenüber «The Athletic»: «Was derzeit passiert, ist sehr typisch. In dieser Jahreszeit gibt es insbesondere östlich der Rocky Mountains viele Kaltfronten mit Gewitter.» Dabei sei insbesondere die nördliche Hälfte der USA, respektive der Süden Kanadas betroffen, wo es alle drei bis fünf Tage zu solchen Gewitterzellen kommen könne. Da mit Kansas City, Philadelphia, New York, Boston und Toronto gleich fünf WM-Austragungsorte in dieser Zone liegen, sind solche Verzögerungen auch an der WM 2026 zu erwarten.
In den nächsten Tagen wird den Spielern an der Klub-WM ein weiteres Wetterphänomen zu schaffen machen: eine extreme Hitzewelle. An der US-Ostküste werden am Montag und Dienstag Temperaturen bis zu 40 Grad erwartet. Auch während der WM wird die Hitze mit Spielorten wie Dallas, Houston, Atlanta, Guadalajara und Monterrey ein grosses Thema sein. (abu)