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Strecke, Schweizer, Topfavoriten – die Fakten zur Tour de Suisse 2022

epa09267620 Gino Maeder (L) from Switzerland of Bahrain Victorious, during the eight and final stage, a 160 km race with start and finish in Andermatt, at the 84th Tour de Suisse UCI ProTour cycling r ...
Gino Mäder (links) am Gotthardpass: Vergangenes Jahr gewann der Schweizer die Schlussetappe.Bild: keystone

Strecke, Schweizer, Topfavoriten – die Fakten zur Tour de Suisse

Am Sonntag beginnt die Tour de Suisse. Bei der 85. Ausgabe der Landesrundfahrt dürfen die Schweizer Radsportfans berechtigte Hoffnungen auf Glanzlichter der einheimischen Fahrer haben.
11.06.2022, 20:3313.06.2022, 00:26
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Der Parcours

Startort ist Küsnacht ZH. In der 1. Etappe am Sonntag sind bereits mehr als 2700 Höhenmeter zu bewältigen – für den Tagessieg kommt also nur ein kletterstarker Finisseur infrage. Die Fahrer erhalten zudem auch in den Tagen darauf bei den Ankünften in Aesch BL (2. Etappe), Grenchen SO (3.), Brunnen SZ (4.) und Novazzano (5.) nicht allzu weit vor dem Ziel jeweils noch Steigungen vorgesetzt.

Der animierte Streckenplan.Video: YouTube/Tour de Suisse

Der Schluss der Landesrundfahrt ist mit den Bergankünften auf der Moosalp VS (6.) und im liechtensteinischen Malbun (7.) definitiv auf die starken Bergfahrer zugeschnitten. Die Entscheidung im Kampf um den Gesamtsieg fällt am letzten Tag im Zeitfahren über 25,6 flache Kilometer in Vaduz.

Insgesamt haben die 154 Fahrer, unter ihnen 20 Schweizer, an den acht Renntagen mehr als 21'000 Höhenmeter und fast 1350 km zu absolvieren. «Es ist eine der härtesten Tours der jüngeren Vergangenheit», so die Ankündigung von David Loosli, dem Sportlichen Direktor des Rennens.

Der Zeitplan

Die vorgesehene Ankunftszeit ist in der ersten Woche jeweils zwischen 17.05 und 17.35 Uhr – je nachdem, wie schnell die Fahrer das Teilstück bewältigen. In den Etappen 6 bis 8 am Ende der Tour ist die Ankunft zwischen 16.05 und 16.45 Uhr geplant.

Die Übertragung

Das SRF und der Rad-Streamingdienst GCN+ zeigen die Tour de Suisse täglich live.

Die Favoriten

An erster Stelle zu nennen ist Remco Evenepoel. Das 22-jährige Supertalent aus Belgien feierte heuer schon acht Siege, einer davon beim Klassiker Lüttich-Bastogne-Lüttich. Der Russe Alexander Wlassow seinerseits greift nach dem Double Tour de Romandie/Tour de Suisse – ein Unterfangen, welches zuletzt 1994 dem Waadtländer Pascal Richard gelungen ist.

epa09772824 Belgian rider Remco Evenepoel of the Quick-Step Alpha Vinyl team celebrates on the podium after winning the fourth stage of the 48th Algarve Cycling Tour, a 32.2km time trial between Vila  ...
Fast alles, was er anfasst, scheint zu Gold zu werden: Remco Evenepoel.Bild: keystone

Das einmal mehr sehr stark besetzte Ineos-Team hat mit Geraint Thomas, Adam Yates und Daniel Martinez mehrere ehemalige Sieger von Rundfahrten im Aufgebot, dazu mit Youngster Thomas Pidcock auch den Mountainbike-Olympiasieger. Auf der provisorischen Teilnehmerliste steht zudem Peter Sagan. Der mittlerweile 32-jährige Slowake ist mit 17 Etappensiegen überlegener Rekordhalter der Tour de Suisse. Doch zu seinem Formstand gibt es viele Fragezeichen. Sagan ist 2022 noch ohne Sieg.

Die Abwesenden

Mit dem Ecuadorianer Richard Carapaz (2021) und dem Kolumbianer Egan Bernal (2019) fehlen die letzten zwei Gesamtsieger der Schweizer Landesrundfahrt. Auch der Niederländer Mathieu van der Poel und der französische Weltmeister Julian Alaphilippe, die im Vorjahr für Spektakel sorgten, fehlen heuer auf den Schweizer Strassen, ebenso das slowenische Top-Duo Tadej Pogacar und Primoz Roglic.

Die Schweizer

Im vergangenen Jahr überraschte Gino Mäder als Gesamtfünfter der Vuelta. An der Tour de Suisse gewann er die Schlussetappe. Nun geht der Gesamtzweite der Tour de Romandie als Captain seines Teams Bahrain-Victorious mit grossen Ambitionen in der Gesamtwertung an den Start. Wohl eher für Etappensiege kommt Marc Hirschi in Frage, beim UAE Team Emirates des Berners sind auch der Portugiese Rui Costa, Ex-Weltmeister und dreifacher Tour-de-Suisse-Sieger, und der Spanier Marc Soler im Aufgebot.

epa09911930 Switzerland's Marc Hirschi from (R) of UAE Team Emirates is pictured before the start of the 75th Tour de Romandie UCI ProTour cycling race first stage, over 178 km between La Grande  ...
Hirschi gewann in diesem Jahr bislang zwei Rennen – zuletzt am Freitag den GP Gippingen.Bild: keystone

Viele andere Schweizer Teilnehmer werden versuchen dürfen, auf eigene Rechnung zu fahren. Dazu gehören Stefan Bissegger (EF Education First), Johan Jacobs (Movistar), Silvan Dillier (Alpecin-Fenix) oder Sébastien Reichenbach. Der Walliser Kletterer zählt ebenso zum Aufgebot von FDJ wie Stefan Küng, der den Sieg im abschliessenden Zeitfahren anvisiert – wenn er dann noch dabei ist. Die Frau des Ostschweizers ist schwanger, die Geburt des ersten Kinds steht unmittelbar bevor.

Die 17 Schweizer Sieger der Tour de Suisse

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Die 17 Schweizer Sieger der Tour de Suisse
3 Siege: Hugo Koblet (1950, 1953 und 1955), hier auf einer Etappe von Davos nach Bellinzona.
quelle: photopress-archiv / str
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Etwas unklar war bis zum GP Gippingen der Formstand von Simon Pellaud, einem Fahrer, der sich oft einen Platz in Fluchtgruppen erkämpfen kann. Im Aargau zeigte sich, dass der 29-jährige Walliser seine gesundheitlichen Probleme in diesem Frühjahr wohl ad acta legen konnte. Sollte er es in eine Gruppe schaffen, ist es gut möglich, dass Pellaud Landsleute an seiner Seite hat. Das Schweizer Nationalteam erhielt eine Wildcard, die sieben Fahrer fokussieren sich nicht auf die Gesamtwertung, sondern auf Etappensiege oder das Erobern des Bergtrikots.

Die Tour de Suisse Women

Die im Vorjahr wiederbelebte Tour de Suisse der Frauen führt in diesem Jahr über vier statt zwei Tage. Der Auftakt erfolgt am kommenden Samstag, 18. Juni in Vaduz, tags darauf steht gleichenorts wie bei den Männern das Zeitfahren über 25,6 km im Programm. Die Etappen 3 und 4 führen nach Chur und hinauf nach Lenzerheide (Bergankunft). (ram/sda)

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