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Ski live: Super-G in Wengen mit Marco Odermatt in Ticker und TV

Abfahrt der Männer, Wengen
1. Franjo von Allmen (SUI) 1.47,65
2. Vincent Kriechmayr (AUT) +0,10
3. Stefan Rogentin (SUI) +0,58

7. Marco Odermatt (SUI) +1,04
9. Alexis Monney (SUI) +1,27
14. Justin Murisier (SUI) +1,58
23. Loïc Meillard (SUI) +2,08
28. Arnaud Boisset (SUI) +2,28
35. Lars Rösti (SUI) +2,66
Franjo von Allmen of Switzerland reacts in the finish area during the men's Super G race at the Alpine Skiing FIS Ski World Cup, in Wengen, Switzerland, Friday, January 17, 2025. (KEYSTONE/Peter  ...
Unweit vom Lauberhorn aufgewachsen, feierte Franjo von Allmen dort seinen ersten Sieg.Bild: keystone

Von Allmen feiert im Super-G von Wengen 1. Weltcupsieg – Odermatt ärgert sich

Die Schweizer Speedfahrer trumpfen auch im Super-G in Wengen gross auf. Franjo von Allmen erringt seinen ersten Weltcup-Sieg, Stefan Rogentin sichert sich Platz 3.
17.01.2025, 11:0017.01.2025, 15:04
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Franjo von Allmen war in diesem Winter schon zweimal nahe dran an der Premiere. In den letzten zwei Abfahrten hatte er jeweils Rang 2 hinter Teamkollegen belegt – in Gröden hinter Marco Odermatt, in Bormio hinter Alexis Monney. Im Super-G schaffte es von Allmen zuvor einmal unter die ersten drei. Vor knapp einem Jahr in Garmisch reichte es ihm zu Platz 3.

Von Allmen ist erst 23 Jahre alt – und er bestritt am Freitag erst seinen zehnten Super-G auf dieser Ebene. Gleichwohl war er von vielen Seiten vor dem Auftritt in seiner näheren Heimat bereits als Siegesanwärter bezeichnet worden. Von Allmen liess die lobenden Worte an sich abperlen, er blockte ab – und hielt die Erwartungshaltung zumindest gegen aussen auf einem tieferen Niveau. Es war das richtige, für einen Fahrer seines Alters jedoch alles andere als selbstverständliche Rezept, um sich in den Kreis der Sieger zu hieven.

Das sagt Sieger Franjo von Allmen:

«Viele haben mir gesagt: ‹In Wengen holst du dann den Sieg!› Ich dachte mir, redet ihr nur. Dass es jetzt so aufgegangen ist, ist ein Traum.»

Zeitlich am nächsten kam von Allmen Vincent Kriechmayr. Der Österreicher verpasste den ersten Saisonsieg eines Athleten von Ski Austria um eine Zehntelsekunde.

Stefan Rogentin setzte seine resultatmässige Steigerung in den Super-G dieses Winters fort. In seiner bisherigen Bilanz hatte er die Ränge 26 in Beaver Creek, 5 in Gröden und 4 in Bormio stehen. Dass Rogentin dies tat, konnte nach seiner Vorgeschichte nicht unbedingt erwartet werden. Der Bündner war im ersten Training für die Abfahrt vom Samstag gestürzt, hatte tags darauf pausiert und spürte die Nachwehen mit Schmerzen an Rücken und Fussgelenken auch im Super-G noch.

Rogentin war in Wengen nach einem Super-G schon einmal bei einer Siegerehrung dabei gewesen. Vor zwei Jahren belegte er Rang 2 belegt. Ganz oben stand er im Weltcup bisher einmal. Im vergangenen März beim Finale in Saalbach-Hinterglemm siegte er im Super-G vor seinen Mannschaftsgefährten Loïc Meillard und Arnaud Boisset.

Nicht wie gewünscht lief es im vierten Super-G des Winters Marco Odermatt. Der Nidwaldner nimmt in der Zwischenrangliste Rang 7 ein. Es habe ihn häufig verschlagen, weshalb er ein paar Mal neben der Linie gewesen sei. Ausserdem habe ihm eine Schlüsselstelle nicht ganz gepasst: «Das Brüggli-S habe ich nicht gut getroffen – schon zum dritten Mal dieses Jahr.» Dieses wurde auf diese Saison hin angepasst, die Piste wurde etwas verbreitert, wodurch es einfacher ist, auf Zug zu fahren.

Das sagt Marco Odermatt:

«Es hat mich extrem viel verschlagen und deshalb war ich oft neben der Linie. Das Brüggli-S habe ich zum dritten Mal nicht gut getroffen.»

Darüber, dass Odermatt, der das Kernen-S vor allem im letzten Jahr hervorragend meisterte, damit ein grosser Trumpf verloren geht, ärgerte sich dieser ein wenig. «Für mich hätte es die Änderung nicht unbedingt gebraucht», so Odermatt, «aber es ist jetzt halt so und da muss man jetzt wieder die schnellste Linie finden.»

Als vierter Schweizer in den ersten zehn liegt Monney auf Platz 9. Mit Justin Murisier (14.), Loïc Meillard (23. und Arnaud Boisset (28.) sind drei weitere Athleten von Swiss Ski auf Kurs für Punkte. Von den acht Schweizern verpasste einzig der vor Jahresfrist in Bormio gestürzte Lars Rösti die Top 30. (nih/sda)

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Die letzten Schweizer Sieger im Skiweltcup
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Die letzten Schweizer Sieger im Skiweltcup
Abfahrt Männer: Marco Odermatt gewinnt am 18. Januar 2025 in Wengen. Die Schweizer feiern einen Doppelsieg, Franjo von Allmen wird Zweiter.
quelle: keystone / peter klaunzer
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YouTuber wagt sich gegen Ski-Star Marco Odermatt
Video: watson
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14 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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TodosSomosSecondos
17.01.2025 14:08registriert April 2016
Dass von Allmen diese Saison ein Weltcup-Rennen gewinnen würde, war schon fast unausweichlich.. noch schöner ist es das Heimrennen geworden.. und auch die Geschichte von Rogentin ist der Hammer.. zuvor im Training gestürzt - ein Sturz der, wenn nur ein paar Details anders laufen, eine Karriere oder auch ein Leben beenden kann - bringt er es fertig, den Kopf nur ein paar Stunden später so einzustellen, dass er aufs Podest fährt.. das ist eine mentale Leistung, vor der ich schlicht in Ehrfurcht erstarre..
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Oliver01
17.01.2025 14:25registriert Februar 2023
Super gemacht - Gratulation.
Wir haben ein geniales Super-G Team. Läuft es einem nicht perfekt, springt ein anderer ein. Hoffentlich wird die Form aller Athleten bis zur WM andauern oder noch besser😉.
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edition
17.01.2025 12:23registriert März 2014
Viel Spass beim Rennen! Oder wie Hofmänner sagen würde: wooooaaahh das ist Unglaublich!
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    Der Start in die Ski-WM in Saalbach ist aus Schweizer Sicht trotz einer Silbermedaille im Team-Wettbewerb etwas durchzogen. Aber dank unserem Bullshit-Bingo kann es eigentlich nur noch besser werden.

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