Im Stadtteil Béclers der belgischen Stadt Tournai ereignete sich am 27. August ein Unfall, der leicht auch in einer Katastrophe hätte enden können. Ein TGV-Schnellzug, der zwischen der belgischen Hauptstadt Brüssel und dem französischen Lille verkehrte, rammte den Anhänger eines Bauern, der auf einem Bahnübergang liegengeblieben war. Eine Überwachungskamera zeichnete den spektakulären Zusammenstoss auf:
Der Unfall ereignete sich kurz vor 8.00 Uhr morgens. Der Anhänger wurde vom Zug einige Meter mitgerissen und blieb auf den Gleisen liegen. Auf der Strecke zwischen Brüssel und London war der Zugverkehr für den Rest des Tages dementsprechend beeinträchtigt. Es kam zu diversen Verspätungen und Ausfällen.
Die 120 Fahrgäste des Hochgeschwindigkeitszuges wurden evakuiert und mit Bussen in das Zentrum von Tournai gebracht.
Bei dem Unfall wurden zwei Personen im Zug verletzt. Der Traktor war leer, als der Zug mit ihm kollidierte. Der Zugführer sowie der Bauer blieben körperlich unversehrt, erlitten jedoch einen Schock und mussten deswegen behandelt werden.
TGV steht für «train à grand vitesse», also «Zug mit hoher Geschwindigkeit». Dementsprechend schnell, nämlich mit bis zu 320 Kilometern pro Stunde, sind diese Züge unterwegs.
Die Zugstrecke zwischen Halle und Tournai ist mittlerweile wieder für den Verkehr freigegeben worden, berichtete der Schienennetzbetreiber Infrabel. (lzo)
Und der TGV war gemäss Video mit maximal 80 km/h unterwegs, eher langsamer, der Bremsdistanz nach zu urteilen. 320 km/h fährt der nur auf Schnellfahrstrecken und dort gibt es definitiv keine Bahnübergänge.