Der Spezialchemiekonzern blickt auf ein schwieriges erstes Halbjahr 2022 zurück. Es war von Lieferkettenproblemen der wichtigen Automobilkunden sowie von erheblichen Rohstoffkostensteigerungen geprägt. An den Zielen für das laufende Jahr hält der Konzern dennoch fest.
Wie Ems am Freitag mitteilte, stieg der Umsatz von Januar bis Juni um 10.1 Prozent auf 1.28 Milliarden Franken. Dazu beigetragen hat auch eine Preissteigerung wegen der höheren Rohstoff- und Energiepreise.
Die deutlich höheren Inputkosten hätten Verkaufspreiserhöhungen bei den Kunden erfordert, erklärte Ems. In welchem Ausmass die Preise erhöht wurden, kommuniziert das Unternehmen nicht.
Die globale Konjunktur habe sich im zweiten Quartal deutlich verschlechtert, erklärte Ems weiter. Auch die Autoindustrie habe sich aufgrund des anhaltenden Chipmangels noch nicht erholt. Die Autobauer steuern bei Ems rund sechs von zehn Franken zum Umsatz bei.
Gleichzeitig habe das Unternehmen erfolgreich Neugeschäfte in den Markt eingeführt. Mit den Polymeren der Ems-Chemie werden nicht nur Autoteile, sondern auch etwa Skischuhe oder Spielkonsolen gefertigt. Die Gruppe sei insgesamt schneller als die Märkte gewachsen.
Wegen der Verkaufspreiserhöhungen wuchs der Umsatz schneller als das Betriebsergebnis, erklärte Ems weiter. In Zahlen ausgedrückt stieg der Betriebsgewinn auf Stufe EBIT um 0.8 Prozent auf 324 Millionen Franken. Und die entsprechende Marge schrumpfte um 1.6 Prozentpunkte auf 25.2 Prozent.
Ausblick bestätigt
Am Ausblick für das gesamte Jahr hat sich nichts geändert. Für 2022 geht Ems von einem Umsatz und einem Betriebsergebnis (EBIT) leicht über den Vorjahreswerten aus.
2021 hatte Ems einen Umsatz von 2.25 Milliarden Franken und einen EBIT von 640 Millionen erzielt. (sda/awp)