Von der geschmeidigen Cobra bis zum rumpligen Nostalgie-Wagen: Der Zürcher Pendler ist sich vielerlei Trams gewohnt. Ein Teil der Tramflotte besteht noch aus Wagen, die bereits in den 70er-Jahren auf die Geleise geschickt wurden.
Auch wenn die alten Fortbewegungsmittel bei vielen Zürchern durchaus beliebt sind, müssen diese laufend aussortiert werden. Denn für diese Fahrzeuge wäre eine Lebensdauer von 40 Jahren vorgesehen.
Nun tut sich bei der Erneuerung der Flotte aber ein Problem auf, wie die «NZZ am Sonntag» schreibt. Demnach haben die Verkehrsbetriebe Zürich (VBZ) bei der Firma Bombardier 70 neue Trams bestellt, welche die alten Wagen ersetzen sollen. Doch dagegen wehren sich nun die nicht berücksichtigten Anbieter Siemens und Stadler Rail. Sie beschweren sich vor dem Verwaltungsgericht gegen den Zuschlagsentscheid.
Der Auftrag, welcher bereits im Jahr 2014 hätte vergeben werden sollen, verzögert sich, bis das Gericht entschieden hat.
Ein Teil der ältesten Trams muss also länger durch Zürich kurven, als geplant. Doch der Unterhalt der Wagen ist teuer. «Sie müssen ein weiteres Mal revidiert werden», sagt VBZ-Sprecher Andreas Uhl gegenüber der «NZZ am Sonntag». «Pro Tramzug müssen wir für die Revision einen deutlichen sechsstelligen Betrag aufbringen.» Wie viele Trams saniert werden müssen, hänge davon ab, wann der Liefervertrag für die neuen Wagen unterschrieben werden könne, sagt Uhl.
Prekär ist die Situation, weil das Tramnetz zurzeit weiter ausgebaut wird. Die Linie 2 soll in Zukunft bis nach Schlieren fahren und auch über die Hardbrücke soll bald ein Tram rollen.
Gemäss Guhl würden bei der VBZ nun diverse Massnahmen geprüft. Gegenüber der «NZZ am Sonntag» erwähnt er die folgenden Optionen:
Problematisch bleibt auch der Einstieg für Menschen mit Behinderungen. Während die neuen Trams rollstuhlgängig sind, müssen bei den älteren Wagen teilweise mehrere Stufen bewältigt werden. (cma)