Wirtschaft
International

Tsipras dementiert nahende Pleite Griechenlands

«Absolut kein Liquiditätsproblem»: Der griechische Premier Tsipras. 
«Absolut kein Liquiditätsproblem»: Der griechische Premier Tsipras. Bild: PHILIPPE WOJAZER/REUTERS

Tsipras dementiert nahende Pleite Griechenlands

15.03.2015, 19:44
Mehr «Wirtschaft»

Der griechische Regierungschef Alexis Tsipras hat Berichte dementiert, wonach seinem Land noch in diesem Monat die Zahlungsunfähigkeit droht. «Es gibt absolut kein Liquiditätsproblem», sagte Tsipras am Sonntag in Athen nach einem Treffen mit seinem Finanzminister Gianis Varoufakis. Dieser hatte zuvor bereits dem Fernsehsender Alpha TV versichert: «Es gibt kein Problem, die Gelder für Löhne und Renten bereitzustellen.»

Die beiden Politiker reagierten offensichtlich auf Berichte, dass Athen schon Ende des Monats die Pleite drohe. Diese Befürchtung habe Tsipras am Freitag gegenüber EU-Parlamentspräsident Martin Schulz geäussert, berichtete die «Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung» («FAS»). 

Griechenland
AbonnierenAbonnieren

Eine Milliarde Euro zurückzahlen

«Tsipras braucht dringend Geld. Dafür muss er die Eurogruppe und die Europäische Zentralbank von seinem Reformwillen überzeugen, und zwar schon nächste Woche», wurde Schulz von der «FAS» zitiert.

Der Zeitung zufolge muss Athen kommende Woche Kredite von fast einer Milliarde Euro an den Internationalen Währungsfonds (IWF) zurückzahlen sowie für 1,6 Milliarden Euro eine auslaufende Staatsanleihe ersetzen. 

Um flüssig zu bleiben, bis die Eurogruppe weitere Hilfe freimacht, will Tsipras neue Schulden bei der EZB aufnehmen. Dem Bericht zufolge fordert er von der Zentralbank, den Rahmen für kurzfristige Anleihen (T-Bills) um zwei bis drei Milliarden Euro zu erhöhen. Das hat die Bank mangels verbindlicher Sparzusagen aus Athen bislang abgelehnt. (dhr/sda/afp)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
twint icon
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
1 Kommentar
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
1
Mondelez wehrt sich gegen Kritik an Russland-Geschäft

Der US-Lebensmittelriese Mondelez, zu dem Marken wie Milka, Oreo und Tuc gehören, verteidigt sich gegen Kritik an seinen Geschäften in Russland. «Es gibt keine einfachen Entscheidungen, aber wie die meisten anderen globalen Lebensmittel- und Getränkeunternehmen stellen wir in diesen schwierigen Zeiten weiterhin Lebensmittel zur Verfügung», sagte eine Sprecherin des Unternehmens am Mittwoch.

Zur Story