Wissen
Panorama

Wenn Sie an UFOs glauben, sollten Sie sich dieses Video anschauen

Vermeintliches UFO.
Vermeintliches UFO.Screenshot: Youtube/MeniThings
Making-Of

Wenn Sie an UFOs glauben, sollten Sie sich dieses Video anschauen

19.02.2014, 14:1819.02.2014, 17:44

Eigentlich ist dieses Video deutlich zu gut, um wahr zu sein. Unter dem Titel «UFO over Santa Clarita» wurde es im Oktober 2012 veröffentlicht und seither über 1,3 Millionen Mal aufgerufen. 

Hier das Originalvideo.Video: Youtube/MeniThings

Für Experten war schnell klar, dass es sich dabei um eine Computeranimation handeln musste. Doch UFO-Jünger sind bekanntlich hartnäckig, und so muss das Video heute noch da und dort als UFO-Beweis herhalten. 

Wer den ganzen Begleittext des Videos liest, stösst dort aber auf ein Update, das die mysteriöse Aufnahme als schönen Trug entlarvt. Es sei ein Fake-Video, das Aristomenis Tsirbas von MeniThings Productions in Zusammenarbeit mit der Gnomon School of Visual Effects erstellt habe, heisst es da. 

Alles CGI

Zum Beweis veröffentlichte Tsirbas das Making-of des Videos. Es beweist, dass das gesamte Video mittels Computer Generated Imagery (CGI) erstellt wurde – also nicht nur die UFOs selbst, sondern auch Landschaft und Auto. Das zeigt auch, über welch beeindruckende Möglichkeiten diese Technik mittlerweile verfügt. 

Das Making-of. Video: Youtube/MeniThings

Fachleute konnten das Video allerdings auch ohne CGI-Kenntnisse schnell als Fälschung entlarven. So erklärte ein Fotoexperte dem Blog Grenzwissenschaft aktuell, das Video enthalte «einen gravierenden Fehler». Die Belichtung sei für die im Video gezeigte Situation, wo ein Sonnenuntergang im Gegenlicht gefilmt wird, viel zu perfekt. Eine Handy- oder Kleinbildkamera müsste bei den schnell wechselnden Lichtverhältnissen extreme Belichtungssprünge vollführen. (dhr)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
Du hast uns was zu sagen?
Hast du einen relevanten Input oder hast du einen Fehler entdeckt? Du kannst uns dein Anliegen gerne via Formular übermitteln.
0 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Überflu­tet? Touris­mus­kri­tik um 1900
Der Archäologe Jakob Wiedmer kam durch seine Heirat mit der Wengener Hotelbesitzerin Marie Stern eher zufällig in Kontakt mit dem Tourismusboom der Belle Époque im Berner Oberland. Seine Eindrücke verarbeitete er im tourismuskritischen Roman «Flut», der umgehend zum Rückzug als Hoteldirektor führte.
Jakob Wiedmer, geboren 1876 als Sohn eines Bäckers in Herzogenbuchsee (BE), galt schon früh als eine Art Genie. In der Schule lernte er rasch und leicht. Aber «Studiergrinde» gäbe es genug, meinte sein Vater; sein Bub solle etwas Rechtes lernen, nämlich den Beruf eines Kaufmanns. Kaum hatte Wiedmer eine Stelle als Kaufmann in Zürich angetreten, als ihn sein Arbeitgeber nach Athen schickte. Der Aufenthalt dort förderte die archäologischen Interessen allem Anschein nach mehr als die kaufmännischen. Wieder in Bern zurück sehen wir den jungen Mann als Ausgräber, Schriftsteller und im Januar 1904 als Hochzeiter: Mit 27 Jahren heiratete er Marie Stern, Hotelbesitzerin in Wengen, und wurde nach damaligem Recht Hoteldirektor.
Zur Story