Reporterin Goodman prangerte an, dass die Polizei mit aller Härte gegen die Protestler vorging.Bild: AP/The Bismarck Tribune
17.10.2016, 11:0118.10.2016, 15:21
- Die Geschichte wirft ein Schlaglicht auf den Umgang der US-Justiz mit der Pressefreiheit: Amy Goodman, eine preisgekrönte Reporterin, muss sich vor Gericht verantworten. Ihr wird die Beteiligung an Krawallen vorgeworfen. Es drohen Gefängnis und Geldbusse.
- Goodman hatte Anfang September über die Proteste von Ureinwohnern gegen den Bau einer Öl-Pipeline berichtet. Es war zu Auseinandersetzungen gekommen, die Polizei setzte Hunde und Pfefferspray gegen die Demonstrierenden ein. Mehrere Protestler wurden verletzt.
- Goodmans Videoberichterstattung ging viral, sie erreichte über 15 Millionen Menschen via Internet – und dann stiegen auch die grossen TV-Sender in die Berichterstattung ein. Eine von vielen Ungereimtheiten: Zunächst war Goodman Landfriedensbruch vorgeworfen, ehe dieser Vorwurf plötzlich wieder fallengelassen wurde.
- Die Aussagen des zuständigen Staatsanwalts lassen tief blicken. Er sagt: «Sie ist in erster Linie Demonstrantin. Was immer sie berichtet, es dient nur dazu, die Protest zu rechtfertigen.»
- Mehr zum Fall von Amy Goodman auf thenation.com
- Update: Die Anklage gegen Amy Goodman wurde mittlerweile abgelehnt, wie die «New York Times» berichtet.
(tat)
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Apropos Pressefreiheit, kein Artikel über Assange und die Blockade seines Internets?