Unvergessen
30. Januar 2011: Nach mehr als 40 Jahren beim Staatssender geht Sportreporter Hans Jucker in Pension. Er hat der TV-Nation unvergessene Momente beschert und lebt dank YouTube ewig weiter.
30.01.2024, 00:0129.01.2024, 13:32
Ralf Meile
Stets war Hans Jucker die Ruhe selbst
«Ja und wieder ein Fehlstart … das regt mi uf, diä dumme huere Ruederer! Do schnurrsch und schnurrsch und schnurrsch und nachane fahret's ne eifach dävoo!»
Einfach so. Fies!
Ein Mann, viele Worte. Als Hans Jucker am 30. Januar 2011 seinen letzten Arbeitstag beim Schweizer Fernsehen hat, geht eine Ära zu Ende. Der rotblonde Säuliämtler war die Allzweckwaffe der Sportabteilung, stets zu Diensten, wenn es wieder einmal über eine Sportart zu berichten galt, die in der Redaktion keiner kannte oder niemand mochte.
Als er am CSI einzuschlafen drohte
«Du Pesche, ich weiss nöd, wie lang mer no Ziit händ. Jetzt chömmet jo z'erscht no diä Schiiss Ponys.»
Warten auf Calvaro.
Überaus beliebt wie ein Beni Thurnheer war Jucker nie, allenfalls respektiert bei Rennvelo- und Pferdesport-Anhängern, die sein Fachwissen zu würdigen wussten. Das änderte sich auf einen Schlag, als das Schweizer Fernsehen zu seinem 40-jährigen Dienstjubiläum 2005 ein Best-of von Juckers Pannen präsentierte.
So Buebe, jetzt göhnd ihr alli nomoll go brünzle
«Du schickst mir den Rominger nie mehr zum Pipi machen, du. Der Chioccioli war ja auch da, der muss ja auch Pipi machen!»
Hans Juckers Bewerbungsvideo für die Kindertagesstätte «Drürad» in Affoltern am Albis.
Zum Best-of gehörten auch Sequenzen, die im Studio im Leutschenbach heimlich mitgeschnitten wurden und nie über den Sender gingen – bis zu diesem Moment. Sie prägten fortan die Karriere des Reporters und machten ihn auch bei jungen Zuschauern populär.
Zu unserem Glück hat damals nicht der Rominger gewonnen
«McKenzie, Sie sprechen deutsch? – Nein. – Äh, français? – Non. – Äh nooo, englisch?! Ääääh umm äääh, wie alt sind Sie?»
Antwort von McKenzie: Ich möchte diesen Teppich nicht kaufen.
Ein langes Leben war Hans Jucker nicht beschieden. Keine drei Wochen nach seiner Pensionierung erlag er einem Herzinfarkt.
Hans Juckers Meisterstück
«Do chömmet zwee! Nei, jetzt chömmet zwee! Hooo hooo! Ho ho ho hoooo! Ganz guet! Nei, da hani aber no nie gseh! Hi hi hi hi hi … hooooo hoooo hooooo harr harr harr harr harr harr harr! Dr ander! Jä! Harr harr harr harr harr! Hi hi hi hi hi hi! Harr harr harr harr harr harr! Dr ander! Jä!»
Als an den Olympischen Spielen in Albertville 1992 ein Riesenslalomfahrer seinen Konkurrenten überholte.
Unvergessen
In der Serie «Unvergessen» blicken wir am Jahrestag auf ein grosses Ereignis der Sportgeschichte zurück: Ob hervorragende Leistung, bewegendes Drama oder witzige Anekdote – alles ist dabei.
Kim Jong Un reitet auf dem heiligen Paektu
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Kim Jong Un reitet auf dem heiligen Paektu
Kim Jong Un reitet auf dem höchsten Berg Paektu auf einem weissen Pferd. (Alle Bilder: KCNA)
Wenn ein Date kommentiert würde wie ein Sport-Event
Video: watson
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Der FC Basel bleibt auch im vierten Spiel der Saison gegen den FC Luzern ungeschlagen. Im St. Jakob-Park resultiert in der 34. Runde der Super League ein leistungsgerechtes 1:1.
Sehenswert waren vor allem die ersten zehn Minuten nach dem Seitenwechsel. Mit der ersten Aktion nach der Pause belohnten sich die Gäste aus der Innerschweiz für einen bis dato guten Auftritt. Marwin Hitz im Basler Tor liess einen Schuss von Jakub Kadak zur Seite abprallen, wo der nachgerückte Leny Meyer zum 0:1 abstaubte. Für den 19-jährigen Aussenverteidiger – den Sohn von Sportchef Remo Meyer – war es im 13. Super-League-Spiel das erste Tor.
Danke Hans Jucker, dass ist echtes lachen und sowas von ansteckend!