Happy Birthday: Anarchy in the UK: Sex-Pistols-Punklegende John Lydon wird 60

Happy Birthday: Anarchy in the UK: Sex-Pistols-Punklegende John Lydon wird 60

31.01.2016, 14:12

Mit ihrer Punk-Parodie auf «God Save the Queen» schockierten die Sex Pistols 1977 das britische Establishment. Sänger John Lydon alias «Johnny Rotten» schlägt mit 60 Jahren zwar freundlichere Töne an als früher - aber keine leiseren. Heute feiert er Geburtstag.

Man könnte ihn ein nationales Kulturgut Grossbritanniens nennen: Der Bürgerschreck John Lydon, besser bekannt als Sex-Pistols-Sänger Johnny Rotten, mit dem fast wahnsinnig anmutenden Starren und den wirren Haaren. Seine verrotteten Zähne, die ihm seinen Künstlernamen einbrachten, sehen inzwischen besser aus - seitdem er in Los Angeles wohnt, hat er nach eigener Aussage Tausende Dollar in ihre Instandsetzung investiert.

Rotten ist ein Berufspunk mit Widersprüchen: Gegen eine Einladung der Rock'n'Roll Hall of Fame wehrte er sich mit den Sex Pistols mit einer krakeligen Botschaft: «Wir sind nicht Eure Affen!» Andererseits verdiente er Geld mit der Teilnahme an Reality-Shows wie dem britischen «Dschungelcamp», wo er mit Flüchen für Aufsehen sorgte.

In seinen Memoiren mit dem passenden Namen «Anger is an Energy» (2014) beschreibt sich der Musiker vor allem als Überlebender einer schweren Kinderkrankheit: Mit sieben Jahren erkrankte er an einer lebensbedrohlichen Form von Hirnhautentzündung, lag im Koma und verlor Teile seiner Erinnerung.

Dem amerikanischen Sender CNBC erzählte Lydon, was das für Folgen für die Musikwelt hatte: «Die Ärzte empfahlen meinen Eltern, mich permanent wütend zu machen, und diese Wut brachte mich erst in die Wirklichkeit zurück. Und daher ist bis heute Wut eine Form von Energie für mich.»

Das hat sich ausgezahlt. Erst mit den Sex Pistols, später mit der Band Public Image Ltd hat sich Lydon als einer der berühmtesten Antihelden Grossbritanniens etabliert und nebenbei Punkmode weltweit salonfähig gemacht. Angeblich weiss er nicht genau, welche Farbe seine Haare haben, weil er sie dauernd färbt. «Wahrscheinlich grau» vermutete er in einem Interview des «Telegraph». (sda/dpa)

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