Das nächste Update für Windows 10 erscheint Ende Mai. Dies hat Microsoft gestern in einem Blog-Artikel angekündigt. Die finale Version des Mai-Updates steht Testern, sogenannten Windows-Insidern, ab nächster Woche zur Verfügung. Verlaufen diese letzten Tests erfolgreich, kann die neue Version ab Ende Mai nach und nach auf weiteren Windows-10-Geräten installiert werden.
Viele neue Funktionen bringt das Update nicht mit sich, aber eine Änderung hat es in sich: Mit dem Mai-Update gibt Microsoft den Usern die (fast) vollständige Kontrolle darüber zurück, wann ein Feature-Update installiert wird. Feature-Updates sind umfangreiche Betriebssystem-Aktualisierungen mit neuen Funktionen, die Microsoft jeweils im Frühling und Herbst verteilt. Die wichtigste Neuerung: Der Nutzer alleine entscheidet, wann diese Updates installiert werden. Erhält man also das halbjährliche, grosse Windows-10-Update, kann man selbst wählen, ob man es installieren möchte – oder eben nicht.
Die einzige Ausnahme davon: Erreicht die installierte Windows-10-Version das Support-Ende, womit der Nutzer Gefahr läuft, gar keine Sicherheits-Updates mehr zu erhalten, greift Windows 10 ein und aktualisiert sich selbständig auf die neuste Version. So stellt Microsoft sicher, dass auch Update-Faule-User weiterhin die wichtigen Sicherheits-Updates erhalten. Im Umkehrschluss heisst dies: Als Nutzer kann man nicht für immer eine veraltete Windows-10-Version nutzen.
Ebenfalls gilt: Die kleinen, monatlichen Sicherheits-Updates werden natürlich standardmässig weiterhin automatisch heruntergeladen und installiert, aber der Benutzer kann auch diese Updates bei Bedarf für bis zu 35 Tage pausieren. Dies gilt neu auch für Nutzer der Windows-10-Home-Version. Das Pausieren bzw. Verzögern von Sicherheits-Updates wird nicht empfohlen, kann aber in Ausnahmefällen sinnvoll sein, etwa wenn man temporär nur eine Verbindung via Mobilfunk hat.
Zu guter Letzt soll eine weitere, kleine aber wichtige Funktion den Update-Prozess unter Windows 10 verbessern: Das Betriebssystem versucht aufgrund des Nutzungsverhaltens den idealen Termin für ein Update zu finden. So soll die Installation von Updates wirklich nur noch dann erfolgen, wenn der PC gerade nicht genutzt wird. Bislang mussten die Nutzer in den Update-Einstellungen die typische Nutzungszeit manuell festlegen, um automatische Updates und Neustarts währen der Arbeitszeit zu verhindern.
Das Mai-Update wurde eigentlich bereits diesen Monat erwartet, aber offenbar braucht Microsoft noch etwas Zeit für die letzten Tests. Dies ist sicher keine schlechte Entscheidung, nachdem der Start des Herbst-Updates 2018 äusserst holprig verlief.
(oli)