Seit 1983 werden in der Leichtathletik Weltmeisterschaften durchgeführt, die Schweiz gewann dabei insgesamt sieben Medaillen. Folgt heute Abend im 200-m-Lauf der Frauen in Doha (Katar) die achte? Die Berner Sprinterin Mujinga Kambundji steht als erste Schweizerin überhaupt in einem WM-Final über 100 oder 200 m.
Gestatten: @MKambundji, WM-Finalistin! 🔥Ein Gruss an alle Fans in der Schweiz! 😃 #Doha2019 #IAAFDoha2019 #srfLA pic.twitter.com/teEoU0Ve7u
— SRF Sport (@srfsport) October 1, 2019
Kambundjis Lauf steht um 21.35 Uhr auf dem Programm. «Ich habe nichts zu verlieren. Ich renne einfach», nimmt sich die 27-Jährige vor. Topfavoritin ist die Britin Dina Asher-Smith, hinter der Europameisterin scheint die Ausgangslage offen zu sein.
Gelingt Kambundji ein Traumlauf, liegt also eine Medaille drin. Es wäre erst die zweite einer Schweizer Leichtathletin.
Die bislang einzige erkämpfte sich Anita Weyermann im legendären 1500-m-Rennen in Athen. Dank ihrem Motto «Gring ache u vou seckle» schaffte sie es sensationell zur Bronzemedaille und dank ihrem Spruch auf ewig in die Köpfe Schweizer Sportfans.
Edelmetall von Kambundji wäre der erste Schweizer Medaillengewinn an Weltmeisterschaften seit 2007. Viktor Röthlin gewann damals im japanischen Osaka Bronze im Marathon.
Seit dem letzten Schweizer WM-Titel sind mittlerweile 18 Jahre vergangen: André Bucher triumphierte in Edmonton über 800 m. Er ist damit der einzige Schweizer Weltmeister neben Kugelstoss-Ikone Werner Günthör. «Chugel-Werni» gewann zwischen 1987 und 1993 drei Mal in Folge Gold.
Vor Kambundji drücken die Schweizer Fans heute zwei anderen Athleten in Halbfinals die Daumen. Über 110 m Hürden (19.05 Uhr) versucht Jason Joseph in den Endlauf vorzustossen, über 400 m Hürden (20.05 Uhr) nimmt sich Lea Sprunger das Gleiche vor. (ram)
Hopp Mujinga, hol dir eine Medaille!!!