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Tiger-Absturzgebiet auf Melchsee-Frutt saniert

Tiger-Absturzgebiet auf Melchsee-Frutt saniert – 500 Tonnen verunreinigte Erde

27.09.2021, 11:57
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HANDOUT - Ein abgestuerzter Tiger-Kampfjet der Schweizer Armee, aufgenommen am Mittwoch, 26. Mai 2021, in Melchsee-Frutt. Ein Tiger-Kampfjet ist am Mittwochvormittag im Raum Melchsee-Frutt ueber unbew ...
Die Absturzstelle in Melchsee-Frutt.Bild: keystone

Auf der Melchsee-Frutt OW ist die Stelle, an der am 26. Mai 2021 ein Tiger-Jet der Schweizer Luftwaffe abgestürzt ist, von Verunreinigungen gesäubert worden. Insgesamt wurden 500 Tonnen mit Kerosin verunreinigtes Erdreich abgetragen, wie die Armee am Montag mitteilte.

Der Tiger F-5 war während eines Luftkampftrainings im auf 1900 Meter gelegenen Wintersport- und Wandergebiet abgestürzt. Der Pilot rettete sich mit dem Schleudersitz und blieb unverletzt.

Nach dem Unfall mussten nicht nur die Wrackteile weggeschafft werden. Ausgelaufenes Flugbenzin hatte den Boden verschmutzt. Wegen des Schnees habe aber erst Mitte Juni mit der Bodensanierung begonnen werden können, teilte die Armee mit.

Grosser Aufwand

Total wurden 500 Tonnen verschmutztes Erdreich entfernt. Um die Erde wegzuschaffen, wurde eigens eine Materialseilbahn errichtet. Die Armee begründete den Aufwand damit, dass die Absturzstelle nur zu Fuss erreichbar sei. Mit der Seilbahn hätten Flurschäden und eine grössere Störung des Tourismus verhindert werden können.

Die Seilbahn transportierte das Material quer über den Melchsee bis zu einer Strasse. Von dort sei das verschmutzte Erdreich mit Lastwagen der fachgerechten Entsorgung zugeführt worden, hiess es weiter.

Sieben Meter tiefe Grube

Am Absturzort musste nach der Entfernung des verschmutzten Erdreichs eine sieben Meter tiefe Grube wieder mit Erde aufgefüllt werden. Das sanierte Gelände sei am Montag von den zivilen Behörden und dem Landeigentümer abgenommen worden, teilte die Armee mit. Dank der Bodensanierung müsse die Absturzstelle nicht in den Kataster der belasteten Standorte eingetragen werden.

Was die Bodensanierung kostet, ist noch nicht bekannt, wie Armeesprecher Daniel Reist auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA sagte. Noch nicht geklärt ist auch die Unfallursache. Die Ermittlungen der Militärjustiz würden noch laufen, sagte Reist. (aeg/sda)

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6 Kommentare
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Marco Rohr
27.09.2021 13:19registriert Februar 2014
Aufräumen 'done the Swiss way'. Es gibt sicher diverse Ländern, in denen das Kerosin auch 30 Jahre später noch im Boden stecken würde.
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