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Uno-Sicherheitsrat könnte Sanktionen gegen Eritrea aufheben.

epa07051521 The UN Security Council meets on the sidelines of the 73rd session of the General Assembly of the United Nations at United Nations Headquarters in New York, New York, USA, 27 September 201 ...
Sitzung des Uno-Sicherheitsrats in New York.Bild: EPA/EPA

Uno-Sicherheitsrat könnte Sanktionen gegen Eritrea aufheben

03.11.2018, 10:1603.11.2018, 11:27
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Der Uno-Sicherheitsrat bereitet nach Diplomatenangaben vom Freitag eine Resolution zur Aufhebung der Sanktionen gegen Eritrea vor. Darin werden unter anderem die Aufhebung des Waffenembargos und sämtlicher Reisebeschränkungen gefordert.

Gemäss dem seit Donnerstag von Grossbritannien verbreiteten Entwurf, den die Nachrichtenagentur AFP einsehen konnte, sollen auch eingefrorene Vermögen wieder freigegeben werden. Der Schritt folgt auf die historische Friedensvereinbarung zwischen Eritrea und Äthiopien.

Die Sanktionen waren 2009 wegen der mutmasslichen Unterstützung Eritreas für die Terrormiliz Al-Shabab-Miliz in Somalia verhängt worden. Dem Resolutionsentwurf zufolge konnte dieser Vorwurf allerdings nie zweifelsfrei belegt werden.

Laut Diplomaten soll der Sicherheitsrat am 14. November über den Entwurf abstimmen. Es wird erwartet, dass das Uno-Gremium die Resolution durchwinkt. Zuvor hatten die USA ihren Widerstand gegen die Aufhebung der Sanktionen aufgegeben.

In dem Entwurf wird überdies gefordert, dass Eritrea Informationen zum Verbleib von Soldaten des ostafrikanischen Staats Dschibuti freigibt, mit dem es immer wieder zu Grenzkonflikten kommt. Ein Waffenembargo gegen Somalia soll dem Entwurf zufolge weiterhin aufrecht erhalten werden.

Die jahrzehntelang verfeindeten Nachbarstaaten Eritrea und Äthiopien hatten im Juli ein Friedensabkommen getroffen und dies im September offiziell unterzeichnet. Eritrea hatte sich Anfang der Neuzigerjahre nach einem drei Jahrzehnte währenden Krieg von Äthiopien abgespalten und sich 1993 für unabhängig erklärt. Danach führten beide Länder einen erbitterten Krieg um den Grenzverlauf. (sda/afp)

Folter in Eritrea

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Folter in Eritrea
Zeichnungen eines eritreischen Künstlers, der Folter am eigenen Leib erlebt hat. Die Untersuchungskommission des UN-Menschenrechtsrats hat sie mit seiner Erlaubnis zusammen mit ihrem Bericht veröffentlicht. Im Bild die Foltermethode «Helikopter».
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2 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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dorfne
03.11.2018 14:31registriert Februar 2017
UNO-Sanktionen gegen Eritrea wegen Unterstützung einer Terrormiliz, obwohl dies nie zweifelsfrei belegt wurde! Warum kann die CH nicht, was die UNO kann? Einfach mal beschliessen, der Zuwanderung aus Eritrea einen Riegel zu schieben, auch wenn nicht hieb- und stichfest bewiesen ist, dass die eritreischen Zuwanderer nur auf der Suche nach einem guten Leben bei ihren Verwandten in der Schweiz sind?
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