Tätlichkeiten in Beziehungen kennen die meisten nur aus dem Fernsehen. Gott sei Dank! Michéle Stofer hat hingegen am eigenen Leib erfahren müssen, was häusliche Gewalt bedeutet: Die Vize-Miss-Schweiz war zwei Jahre mit einem Schläger zusammen, enthüllt die 24-Jährige dem «Sonntags-Blick».
Kennengelernt hatte sich das Paar 2009, zwei Jahre später kamen die beiden zusammen. Nach einem Clubbesuch und Alkoholkonsum habe der Ex 2011 plötzlich zugeschlagen und -getreten. «Es kam wie aus dem Nichts. Ich war total schockiert, dennoch habe ich ihm die die Tätlichkeit verziehen», so Stofer. Im Jahr 2012 verschlimmerte sich das Verhalten ihres Geliebten. «Damals hat er einen Schlüsselbund nach mir geworfen und mich in den Bauch getreten.»
Die Studentin schaltete die Polizei ein, doch mehr als eine Befragung des Wüterichs sei nicht herausgekommen. Ihr Umfeld warnte Michéle, die ihrem eifersüchtigen Freund seine Gewalt aber immer wieder nachgesehen hat. «Ich steckte in einem Teufelskreis, aus dem ich nur schwer ausbrechen konnte», erklärt sie ihr Verhalten heute. Erst als er ihr die Nase blutig schlug, zog die Vize-Miss einen Schlussstrich.
Nachdem sie ihn nach diesem Vorfall erneut angezeigt hat, wurde der junge Mann wegen «wiederholter Tätlichkeiten» zu einer Busse verurteilt. Einen Eintrag ins Strafregister habe es aber nicht gegeben. «Rein theoretisch kann ein Mann seine Freundin schlagen – und es hat keine ernsthaften Konsequenzen», resigniert Stofer. Eine neue Beziehung hat die Frau bis dato noch nicht wieder eingehen können.
(phi)