Der ehemalige Basketball-Superstar Kobe Bryant ist am Sonntag bei einem Helikopterabsturz in Kalifornien tödlich verunglückt. Alle neun Insassen des Helikopters starben, darunter auch Bryants 13-jährige Tochter Gianna, genannt Gigi.
Bei nebligem Wetter war die Maschine vom Typ Sikorsky S-76 am Morgen (Ortszeit) abgestürzt und in Flammen aufgegangen. Der Helikopter war unterwegs von Bryants Wohnort in Orange County im Südosten von Los Angeles nach Thousand Oaks, wo sich die von Bryant gegründete «Mamba Academy» befindet, eine Basketballschule. Bryants Tochter Gianna war zu einer Trainingseinheit an der Akademie unterwegs, bei der sie von ihrem Vater begleitet wurde, berichtet das Portal TMZ.
Aufnahmen des Funkkontakts zwischen dem Piloten der Unglücksmaschen und den Towers von verschiedenen Flughäfen in der Umgebung lassen den Weg des Helikopters vor dem Absturz rekonstruieren. So habe der Helikopter wegen schlechter Sicht während rund 15 Minuten über dem Gebiet des Zoos von Los Angeles gekreist, berichtet TMZ
Um 9:30 Uhr, rund 15 Minuten vor dem Absturz, nahm der Pilot Kontakt mit dem Tower des Flughafens Burbank auf. «Ihr fliegt weiterhin zu tief», wurde der Pilot vom Tower gewarnt. Dieser Funkspruch muss laut der britischen «Sun» nicht bedeuten, dass die Flughöhe an sich problematisch war. Doch offenbar konnten die Lotsen den Piloten nicht führen, weil er unter dem Radar flog.
Kurz vor dem Unglück folgte er dem Freeway 118 in nördlicher Richtung, bevor er im Gebiet der Gemeinde Woodland Hills nach Westen abdrehte und dem Freeway 101 folgte. Während sich die Wetter- und Sichtverhältnisse weiter verschlechterten, wendete sich der Helikopter um 9:40 Uhr plötzlich südwärts. Innert kürzester Zeit stieg er von einer Flughöhe von rund 360 Meter auf 600 Meter auf. Nur wenige Augenblicke später jedoch stürzte er auf knapp 520 Metern bei einer Geschwindigkeit von knapp 300 Stundenkilometern in hügeligem Gelände in Calabasas, 30 Kilometer westlich von Los Angeles, ab.
Offenbar waren die Sichtverhältnisse so schlecht, dass sich die Polizei von Los Angeles dafür entschied, die eigenen Helikopter zur Zeit des Absturzes nicht fliegen zu lassen: «Die Wettersituation hat nicht unseren Minimalanforderungen entsprochen», sagte ein Polizeisprecher gegenüber CBS News. Der Nebel sei so dicht gewesen, dass man nicht geflogen sei. Die Helikopter der Polizei seien am Sonntagvormittag allesamt gegroundet gewesen.
Nach dem Absturz begann der Hubschrauber zu brennen, ebenso wie die Vegetation rund um die Absturzstelle. Dieses Feuer habe es den Rettungskräften erschwert, zum Unglücksort zu gelangen, berichtete die «Los Angeles Times» unter Berufung auf einen Sprecher.
(cbe/rst/sda/dpa)
Ruhe in Frieden, black mamba...