Eine Tasche und ein herrenloser Koffer haben die Bewohner im Zentrum von Lugano TI am Donnerstag in Atem gehalten. Nach einer Untersuchung durch ein Sprengkommando aus Zürich gab die Tessiner Kantonspolizei jedoch Entwarnung.
Zunächst hatte die Tessiner Kantonspolizei nur über einen verdächtigen Gegenstand in der Kirche San Rocco in der Innenstadt von Lugano berichtet - er wurde zu Beginn als Paket und dann als Tasche identifiziert. Im Tagesverlauf wurde den Behörden noch ein herrenloser Koffer in der Nähe der Universität der italienischen Schweiz (USI) gemeldet.
Die Tessiner Kantonspolizei sperrte in der Folge beide Gebiete der Innenstadt ab, was zu Einschränkungen beim Verkehr führte.
Von beiden Objekten sei jedoch keine Gefahr ausgegangen, sagte ein Sprecher der Tessiner Kantonspolizei auf Anfrage. In der Tasche, die in der Kirche San Rocco gefunden wurde, hätten sich nur persönliche Gegenstände befunden. Der herrenlose Koffer sei dagegen gänzlich ohne Inhalt gewesen.
Sprengmeister machen weite Wege
In beiden Fällen sei ein Sprengkommando aus Zürich mit einem Roboter zum Einsatz gekommen. Die Tessiner Kantonspolizei sei von Gesetzes wegen nicht mehr befugt, bei einem Bombenverdacht direkt einzugreifen. Gemäss dem Polizeisprecher seien «Kompetenzzentren» in Genf, Bern und Zürich eingerichtet worden, bei denen die Kantone in entsprechenden Fällen um Unterstützung fragen können.
Bereits im Januar seien die Zürcher Experten wegen eines verdächtigen Gegenstands auf einem Tennisplatz in Locarno benachrichtigt worden. (sda)