Berichte: Nikki Haley tritt als US-Botschafterin bei den UN zurück

Berichte: Nikki Haley tritt als US-Botschafterin bei den UN zurück

09.10.2018, 17:0809.10.2018, 17:08

Die US-Botschafterin bei den Vereinten Nationen, Nikki Haley, ist US-Medienberichten zufolge von ihrem Amt zurückgetreten. Das melden übereinstimmend mehrere US-Medien, die sich auf ungenannte Quellen beziehen.

Der Informationsdienst Axios berichtete, US-Präsident Donald Trump habe den Rücktritt bereits angenommen. Trump stellte auf Twitter eine «grosse Ankündigung» mit seiner «Freundin» Haley am Dienstag in Aussicht. Trumps Sprecherin Sarah Sanders teilte mit, Trump und Haley würden um 10.30 Uhr (Ortszeit/16.30 Uhr MESZ) im Weissen Haus zusammenkommen.

Die Hintergründe des Schrittes waren zunächst unklar. Der Sender NPR berichtete, Haley habe ihre Mitarbeiter am Dienstag über den Schritt informiert. Seit Trumps Amtsantritt im Januar 2017 ist es zu zahlreichen prominenten Personalwechseln in der US-Regierung gekommen. Haley hatte im vergangenen Monat in einem Beitrag für die «Washington Post» geschrieben, sie stimme nicht in allen Punkten mit Trump überein. Sie sei aber stolz, seiner Regierung zu dienen.

Die 46 Jahre alte Haley hatte den Posten als Uno-Botschafterin im Januar 2017 fast ohne jegliche diplomatische Vorkenntnisse angetreten. Zuvor war sie Gouverneurin des Südstaats South Carolina und hatte dort nur vereinzelt mit ausländischen Delegationen zu tun. Bei den Vereinten Nationen trat sie stets resolut auf und setzte Trumps Kurs einer schlankeren Uno mit geringeren Beiträgen der USA zu Budget und Friedenseinsätzen konsequent um.

Schon vor gut einem Jahr war darüber spekuliert worden, ob Haley ihr Amt als Uno-Botschafterin aufgibt. Seinerzeit war ihr ein mögliches Interesse am Posten des damaligen US-Aussenministers Rex Tillerson nachgesagt worden. Anders als der eher wortkarge Tillerson trat Haley eloquent auf und nahm in politischen Verhandlungen häufig eine führende Rolle ein.

Haley selbst hatte Trump in dessen Wahlkampf im Jahr 2016 zunächst offen kritisiert, sich dann aber auf seine Seite geschlagen. Die in South Carolina geborene Republikanerin ist Tochter indischer Einwanderer. Sie ist verheiratet und hat zwei Kinder. (sda/dpa)

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