Der tschetschenische Rebellenführer Doku Umarow ist nach Angaben einer Islamisten-Website tot. «Die Führung des Kaukasus-Emirats gibt offiziell den Märtyrertod von Emir Doku Abu Usman bekannt», hiess es am Dienstag unter Berufung auf den Kampfnamen Umarows auf der Internetseite Kavkazcenter.com.
Über die genauen Umstände seines Tods wurden keine Angaben gemacht. Russland bestätigte die Meldung zunächst nicht. Der tschetschenische Präsident Ramsan Kadyrow hatte bereits Mitte Januar den Tod Umarows verkündet. «Wir sind zu 99,9 Prozent sicher», erklärte Kadyrow damals unter Berufung auf Gesprächsaufzeichnungen.
Umarow galt als Chef des selbst proklamierten, sogenannten Emirats des Kaukasus. Die Gruppe kämpft für eine islamistische Herrschaft im gesamten Kaukasus-Gebiet.
Der Rebellenführer war der meistgesuchte Islamist in Russland und bekannte sich zu zahlreichen Gewalttaten im ganzen Land, darunter die Anschläge auf den Moskauer Flughafen Domodedowo im Januar 2011 und die Moskauer U-Bahn im März 2010 mit insgesamt 77 Toten.
In einem im letzten Juli im Internet veröffentlichten Video hatte er zu Anschlägen auf die Olympischen Winterspiele in der russischen Schwarzmeerstadt Sotschi aufgerufen. (aeg/sda/afp)