Der Bundesrat möchte schweizweit einheitliche Regeln für die Altersbeschränkung und -kennzeichnung von Games und Videos. Er hat auch Internetplattformen wie YouTube im Visier.
Konkrete Pläne, wie der Jugendschutz verbessert werden soll, gibt es noch nicht. Am Mittwoch beschloss der Bundesrat vorerst, bis nächstes Jahr ein Gesetz auszuarbeiten. Dieses hat zum Ziel, die von der Regierung georteten Lücken beim Kinder- und Jugendmedienschutz im Bereich Film und Computerspiele zu schliessen.
Die Alterskennzeichnung und die Zugangskontrolle im Kino sowie die Abgabekontrolle bei DVD und Computerspielen seien in den meisten Kantonen nicht gesetzlich geregelt, heisst es in einer Mitteilung. Schutzlücken gebe es auch bei Video on demand und Videoplattformdiensten. Die von den Branchenverbänden und Unternehmen erlassenen Regeln erachtet der Bundesrat als ungenügend.
Er möchte daher einen einheitlichen rechtlichen Rahmen, beispielsweise zu den Ausweiskontrollen. Der Bund würde steuernde und überwachende Funktion ausüben, während die Branchenverbände und Kantone zuständig wären für die konkrete Umsetzung des Jugendmedienschutzes. Der Bundesrat will auch klären, ob der Schutz der Jugendlichen vor ungeeigneten Inhalten im Internet gesetzlich geregelt werden soll. (sda)