Rote Liste: Positive Entwicklung bei Finnwalen und Berggorillas

Rote Liste: Positive Entwicklung bei Finnwalen und Berggorillas

14.11.2018, 14:3214.11.2018, 14:32

In den Meeren leben nach Angaben von Naturschützern wieder mehr Finnwale. Auch die Zahl der Berggorillas in Zentralafrika hat sich nach Angaben der Weltnaturschutzunion IUCN deutlich erhöht.

Wie die Organisation am Mittwoch mitteilte, sind diese Erfolge auf verschiedene Massnahmen wie etwa die Einführung von Walfangverboten in den 1970er Jahren zurückzuführen. Der Bestand der Finnwale habe sich seitdem in etwa verdoppelt. Die IUCN stuft die Finnwale (Balaenoptera physalus) auf der aktuellen Roten Liste nicht mehr als «stark gefährdet», sondern als «gefährdet» ein.

Bei den Berggorillas (Gorilla beringei beringei) hätten vor allem Massnahmen gegen Wilderer zur positiven Entwicklung beigetragen. Die Tiere leben in zwei geschützten Habitaten in Ruanda, Uganda und in der Demokratischen Republik Kongo. Laut IUCN hat sich die Zahl der Affen in den vergangenen zehn Jahren von etwa 680 auf mehr als 1000 erhöht. Sie werden nun als «stark gefährdet» und nicht mehr als «vom Aussterben bedroht» eingestuft.

Mit Blick auf die neue Einstufung machte die IUCN aber trotz der Erfolge deutlich, dass die Schutzmassnahmen weiter fortgeführt werden müssten. Unter anderem müsse die Zahl der Touristen reduziert und ein enger Kontakt von Menschen zu den Gorillas vermieden werden.

Fische in Bedrängnis

Zugleich warnten die Experten vor Problemen durch Überfischung. So seien 13 Prozent der Zackenbarsch-Arten weltweit und 9 Prozent der rund 450 Fischarten im ostafrikanischen Malawisee vom Aussterben bedroht. «Der Artenrückgang beeinflusst den Preis von Fisch weltweit erheblich und reduziert die Lebensmittelsicherheit für Millionen Menschen», sagte die IUCN-Expertin Yvonne Sadovy.

Von der Weltnaturschutzunion werden für die Rote Liste derzeit 97'000 Pflanzen- und Tierarten - von insgesamt etwa 1.7 Millionen bisher beschriebener Arten - unter die Lupe genommen. Fast 27'000 von ihnen gelten als bedroht. Das sind 10'000 mehr als noch vor rund zehn Jahren. (sda/dpa)

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