Der Nidwaldner SVP-Bildungsdirektor und Sicherheitsexperte Res Schmid will Bundesrat werden. Der einzige Zentralschweizer Kandidat politisiert auf der Parteilinie. Im Ton ist der gebürtige Berner konziliant. National ist der frühere Militärtestpilot wenig bekannt.
Ein Ausschuss der Nidwaldner SVP beschloss am Donnerstagmorgen, den 57-jährigen Schmid offiziell zuhanden der Findungskommission als Kandidaten vorzuschlagen, wie die Partei mitteilte. Schmid wäre der erste Bundesrat aus Nidwalden. Der letzte Bundesrat aus der Zentralschweiz war Kaspar Villiger (FDP/LU).
Im Wissen um die kommenden ausserordentlichen Herausforderungen für das Land sei die Partei überzeugt, mit Res Schmid dank seinen beruflichen, militärischen und politischen Führungserfahrungen, einen breit abgestützten Kandidaten aus der Zentralschweiz zur Wahl in den Bundesrat vorschlagen zu können, heisst es in der Mitteilung.
Bereits vor vier Jahren war Schmid als Kandidat im Gespräch. Nach den Wahlen vom 18. Oktober 2015 hielt sich die Nidwaldner Kantonalpartei zurück. Sie wartete, bis sich das Kandidatenfeld lichtete.
Schmid ist seit 2010 Nidwaldner Regierungsrat und steht der Bildungsdirektion vor. National ins Rampenlicht trat er im Sprachenstreit. Er plädierte dafür, den Französischunterricht von der Primar- auf die Sekundarstufe zu verschieben und dort zu intensivieren.
Vor seiner Zeit als Regierungsrat war Schmid acht Jahre im Kantonsparlament. Schmid ist im Berner Oberland aufgewachsen und spricht fliessend Französisch. Der Vater zweier erwachsener Kinder wohnt mit seiner Frau in Emmetten.
Neben seinem Amt als Regierungsrat ist Schmid als Luftfahrt- und Sicherheitsexperte für das VBS tätig. Von 2004 bis 2010 war er Cheftestpilot der Armasuisse und verantwortlicher Leiter für die Evaluation des Tiger-Teilersatzes. Er zählt zu den beiden Schweizer Piloten, die 1996 als erste in der Schweiz mit einem neuen F/A-18-Kampfflugzeug in die Luft gingen.
Die Bundesratswahlen finden am 9. Dezember statt. Die SVP-Bundeshausfraktion nominiert ihre Kandidaten am 20. November. (sda)