Papst in Polen: Papst feiert Messe mit hunderttausenden Gläubigen in Tschenstochau

Papst in Polen: Papst feiert Messe mit hunderttausenden Gläubigen in Tschenstochau

28.07.2016, 12:48

Am zweiten Tag seiner Polenreise hat Papst Franziskus am Donnerstag das Marienheiligtum von Tschenstochau besucht. Anschliessend feierte er mit hunderttausenden Gläubigen eine Messe anlässlich des 1050. Jahrestags der Christianisierung Polens.

Franziskus war zuvor mit seinem offenen Papamobil durch die Menge gefahren, um die Gläubigen zu grüssen. Viele von ihnen hatten vor dem Wallfahrtsort campiert, um einen Blick auf den Papst zu erhaschen.

Die Ikone der «Schwarzen Madonna» ist das wichtigste Symbol des katholischen Glaubens in Polen. Die Gläubigen sind überzeugt, dass ihre Gebete an die «Schwarze Madonna» Wunder ermöglichen. Der Papst rief in seiner Predigt dazu auf, «die Fehler und Verletzungen der Vergangenheit hinter sich zu lassen» - womöglich eine Anspielung auf die politischen Spannungen innerhalb der polnischen Gesellschaft.

Einen kurzen Schrecken jagte der Papst den Pilgern ein, als er zu Beginn der Open-Air-Messe an einem Absatz stolperte und stürzte. Der 79-Jährige konnte sich jedoch mit Hilfe von zwei Begleitern rasch wieder aufrichten und hielt anschliessend augenscheinlich unverletzt die Predigt.

Erster Auftritt am Weltjugendtag

Am Nachmittag wird der Papst in Krakau erwartet, wo er mit 15 behinderten Jugendlichen und ihren Angehörigen in einer Strassenbahn zu seinem ersten grossen Auftritt beim Weltjugendtag fahren will.

Es ist die erste Reise des argentinischen Papstes in das zutiefst katholische Polen, aus dem sein Vorvorgänger Johannes Paul II. stammte. Am Freitag besucht er das ehemalige NS-Konzentrations- und Vernichtungslager in Auschwitz in der Nähe von Krakau, wo auch ein Treffen mit Holocaust-Überlebenden geplant ist.

Den Abschluss des Weltjugendtags bildet am Sonntag eine vom Papst geleitete Messe auf dem Veranstaltungsgelände nahe Krakau. Insgesamt werden zu dem internationalen Treffen bis zu zwei Millionen Teilnehmer erwartet, hauptsächlich Jugendliche und junge Erwachsene. (sda/afp/dpa)

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