Papst Franziskus hat die Jugend ermuntert, laut ihre Stimme zu erheben und sich stärker für eine bessere Welt einzusetzen. «Es ist schön und es tröstet mein Herz, euch so rebellisch zu sehen», sagte er bei einer grossen Begrüssungszeremonie am Weltjugendtag in Krakau.
«Die Kirche blickt auf Euch und möchte von Euch lernen», sagte der Papst am Donnerstag vor Hunderttausenden Teilnehmern des Weltjugendtags. Franziskus ermutigte die jungen Menschen, keine Angst vor Veränderungen zu haben.
«Es schmerzt mich, wenn ich jungen Menschen begegne, die vorzeitig in Pension gegangen zu sein scheinen», fuhr das Oberhaupt der katholischen Kirche fort. «Es macht mir Sorgen, wenn ich junge Menschen sehe, die das Handtuch geworfen haben, bevor sie zum Wettkampf angetreten sind.»
Dies seien «hauptsächlich gelangweilte und langweilige Jugendliche.» Franziskus warnte junge Leute zudem davor, «Verkäufern falscher Vorspiegelungen» nachzulaufen.
Die Zeremonie im Blonia-Park nahe der Krakauer Altstadt war die erste grosse Begegnung des Papstes mit den Teilnehmern des Weltjugendtages, zu dem mehr als eine halbe Million Menschen aus 187 Staaten nach Südpolen gekommen sind.
Bis Sonntag will er noch mehrmals mit den Pilgern zusammentreffen, die am Donnerstag trotz Regen stundenlang auf dem Freigelände auf ihn warteten und dann frenetisch feierten. Franziskus fuhr mit dem Tram dorthin. (sda/dpa)