Gewalt und Naturkatastrophen haben im vergangenen Jahr fast 31 Millionen Menschen innerhalb ihres eigenen Landes in die Flucht getrieben. Allein 11.8 Millionen Menschen - fast doppelt so viele wie 2016 - wurden wegen bewaffneten Konflikten zu Binnenflüchtlingen.
«Dies ist die höchste Zahl seit einem Jahrzehnt», sagte die Chefin des in Genf ansässigen Beobachtungszentrums für Binnenvertriebene (IDMC), Alexandra Bilak, in einem vom IDMC und dem Norwegischen Flüchtlingsrat (NRC) am Mittwoch veröffentlichten Bericht. NRC-Generalsekretär Jan Egeland nannte die Statistik «niederschmetternd».
Dem Bericht zufolge wurden die meisten Menschen in Syrien, der Demokratischen Republik Kongo und im Irak vertrieben. Mehr als die Hälfte der Betroffenen kam demnach aus diesen drei Ländern. Insgesamt habe sich die Zahl der Binnenflüchtlinge weltweit auf fast 40 Millionen erhöht.
Knapp 19 Millionen Menschen verloren laut der Studie im vergangenen Jahr durch Naturkatastrophen ihr Zuhause, die meisten von ihnen in China, auf den Philippinen, in Kuba und den USA. Alleine durch die drei Hurrikans «Harvey», «Irma» und «Maria» wurden den Angaben zufolge drei Millionen Menschen zeitweilig aus ihren Häusern vertrieben. (sda/afp)