Agentur: Nordkorea verkündet Aussetzung der Atom- und Raketentests

Agentur: Nordkorea verkündet Aussetzung der Atom- und Raketentests

21.04.2018, 03:16

Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un hat offiziell die Aussetzung der Atom- und Raketentests seines Landes angekündigt. Zudem soll der Betrieb einer nuklearen Testanlage eingestellt werden.

Dies berichtet die südkoreanische Nachrichtenagentur Yonhap in der Nacht zum Samstag unter Berufung auf die amtliche nordkoreanische Agentur KCNA.

«Nordkorea wird vom 21. April an seine Atomtests und den Start von ballistischen Interkontinentalraketen stoppen», zitierte Yonhap den KCNA-Bericht. Die Schliessung der Atomanlage soll demnach dazu dienen, den Willen zur Aussetzung von Atomtests zu bekräftigen.

«Nordkorea wird eine Atomtestanlage im Norden des Landes schliessen, um seinen Willen zu demonstrieren, die Atomtests auszusetzen», schrieb KCNA dem Bericht zufolge. Kim habe während einer Sitzung der Staatspartei gesagt, weitere Tests seien nicht nötig. Die Atomtestanlage habe «ihre Aufgabe erfüllt».

Diesbezügliche Entscheide seien bei einer Sitzung des Zentralkomitees der nordkoreanischen Regierungspartei am Freitag gefällt worden, hiess es weiter.

Gute Nachrichten für die Welt

US-Präsident Donald Trump reagierte umgehend auf die Ankündigungen aus Nordkorea. Er bezeichnete die von Nordkorea verkündete Aussetzung seiner Atom- und Raketentests als «grossen Fortschritt». «Das sind sehr gute Neuigkeiten für Nordkorea und die Welt», schrieb Trump in der Nacht zum Samstag auf Twitter. «Ich freue mich auf unseren Gipfel», fügte er hinzu.

Auch Südkoreas Staatsführung begrüsste die von Nordkorea verkündete Aussetzung aller Atom- und Raketentests als wichtigen Schritt zum Abbau der Spannungen in der Region. «Nordkoreas Entscheid ist ein bedeutsamer Fortschritt für die Denuklearisierung der koreanischen Halbinsel, die sich die Welt wünscht», teilte das Präsidialamt in Seoul am Samstag mit. Sie diene zudem als «sehr positive Grundlage» für das bevorstehende Gipfeltreffen zwischen Südkoreas Präsident Moon Jae In und Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un, um Denuklearisierung und dauerhaften Frieden auf der koreanischen Halbinsel zu erreichen.

Die Spannungen auf der koreanischen Halbinsel sowie das nordkoreanische Atomwaffen- und Raketenprogramm gehören seit Jahren zu den gefährlichsten Krisenherden der internationalen Politik. Vor diesem Hintergrund ist auch ein Gipfeltreffen zwischen Kim und Trump geplant. Als möglichen Zeitraum dafür hatte Trump zuletzt Anfang Juni genannt. (sda/dpa/afp)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
Hast du technische Probleme?
Wir sind nur eine E-Mail entfernt. Schreib uns dein Problem einfach auf support@watson.ch und wir melden uns schnellstmöglich bei dir.
0 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!