Luftverkehr: Mit 35 Langstrecken-Jets ist die Wachstumsgrenze der Swiss erreicht

Luftverkehr: Mit 35 Langstrecken-Jets ist die Wachstumsgrenze der Swiss erreicht

03.07.2016, 12:40

Auch wenn mit Thomas Klühr seit Februar ein Deutscher die Geschicke der Swiss steuert, so soll die Schweizer Airline nicht zu einer Lufthansa-Filiale degradiert werden. Das versichert Swiss-Chef Klühr in einem Interview gegenüber der «Sonntagszeitung».

Auch wenn künftig vom Hauptsitz der Swiss-Mutter Lufthansa in Frankfurt aus gesteuert wird, welche Flüge von und nach Zürich gehen, so liegt «die Ergebnisverantwortung für die Swiss auch künftig in Zürich, nicht in Frankfurt», sagte Klühr.

Das Ziel der Lufthansa seien mehr Synergien zwischen den Hubs in Frankfurt, München, Wien und Zürich. Das heisse, die Swiss übernehme auch künftig die Preissteuerung und den Vertrieb anderer Fluggesellschaften der Lufthansa-Gruppe.

Wachsen will die Schweizer Airline im Ferienflugverkehr. Der Chef Klühr verwies darauf, dass die Edelweiss auf der Langstrecke von drei auf sechs Flugzeuge wachsen solle. Letztlich werde die Swiss auf insgesamt 35 Langstreckenflugzeuge kommen und erreicht damit beinahe die Grösse der einstigen Swissair. «Aber mehr Wachstum gibt der Markt Schweiz nicht her», sagte Klühr.

Einen Schritt in die Zukunft machte die Swiss am vergangenen Freitag, als der erste der neuen Bombardier-Jets in Zürich landete - mit 2.5 Jahren Verspätung. «Für die Mehrkosten, die durch die verspätete Auslieferung der Bombardier-Flugzeuge entstanden sind, werden wir entschädigt», so Klühr.

Doch bevor die neuen Bombardier-Maschinen ihren kommerziellen Betrieb aufnehmen können, «braucht es noch etwas Arbeit, bis wir alle Dokumente haben», räumte Klühr ein. Für die kleine Version, den CS100, hat die Swiss immerhin die Zulassung zur Landung in London-City erhalten.

Doch nach der Brexit-Abstimmung wird der Finanzplatz London an Bedeutung verlieren und damit auch die für die Swiss wichtige Destination. Eine Reduktion der Flüge ist für das laufende Jahr noch nicht vorgesehen. «Was dann kommt, werden wir sehen», sagte Klühr im Interview. (sda)

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