Mit einer symbolischen Protestaktion hat der Syrien-Beauftragte der UNO eine Unterbrechung der Kämpfe in Syrien zur Versorgung Notleidender gefordert. Für Aleppo fordert er mindestens eine 48-stündige Feuerpause.
Nach nur acht Minuten erklärte Staffan de Mistura am Donnerstag in Genf eine Sitzung der UNO-Arbeitsgruppe für die humanitäre Hilfe in Syrien für vorzeitig beendet.
Damit werde die UNO-Forderung nach freiem Zugang für Helfer zu Hunderttausenden notleidenden Menschen in umkämpften Städten und Regionen betont, erklärte De Mistura. Die zeitweilige «Suspendierung» der Arbeitsgruppe sei mit Blick auf den Welttag der humanitären Hilfe an diesem Freitag (19.8.) erfolgt.
«Nicht ein einziger Hilfskonvois hat seit einem Monat eines der belagerten Gebiete erreichen können», sagte De Mistura vor Journalisten. Beratungen humanitärer Experten machten wenig Sinn, wenn es «keine Aktionen» vor Ort gebe, die Zugang zu Notleidenden ermöglichen.
Die Konfliktgegner würden offenbar «nur noch kämpfen wollen». Zugleich bekräftigte De Mistura die UNO-Forderung nach einer mindestens 48-stündigen Waffenruhe für die umkämpfte Stadt Aleppo. (sda/dpa)