Beim Unfall eines in der Schweiz gestarteten Minibusses sind in Zentralfrankreich zwölf Personen ums Leben gekommen, darunter offenbar ein Kind. Das EDA hatte noch keine näheren Angaben zu den Nationalitäten der Businsassen.
Das Eidg. Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA) habe Kenntnis vom Minibusunfall in Frankreich, hiess es am Freitagmorgen. Die Vertretung in Lyon stehe mit den französischen Behörden in Kontakt. Abklärungen ob sich Schweizer Staatsangehörige oder Doppelbürger unter den tödlich Verunfallten befänden, seien im Gang.
Wie die französischen Behörden mitteilten, kollidierte der Kleinbus im Département Allier im Zentrum Frankreichs mit einem Lastwagen. Diesen Angaben zufolge handelte es sich um Passagiere, die aus Portugal stammten. Sie waren demnach für die Ostertage auf der Fahrt in ihre Heimat. Die Regionalzeitung «La Montagne» meldete, unter den Businsassen sei ein Kind mit seinen Eltern gewesen.
Der Kleinbus sei kurz vor Mitternacht nahe Moulins auf die Gegenfahrbahn geraten. Der Busfahrer wie auch die beiden italienischen Insassen des Lastwagens wurden nach Angaben der Behörden verletzt.
Gefährliche Strecke
Die Unfallursache blieb unklar. Ersten Ermittlungen zufolge stand der Fahrer des Kleinbusses nicht unter Alkohol- oder Drogeneinfluss. Der Abschnitt der Nationalstrasse 79 (N 79), auf dem sich das Unglück ereignete, gilt als Unfallschwerpunkt.
Die Strecke sei «ziemlich monoton, es gilt ein Tempolimit von 90 Kilometern pro Stunde. Manche Fahrer werden ungeduldig und andere schlafen ein», sagte ein Vertreter der Justizbehörden. Es gebe kaum Möglichkeiten zum Überholen. Seit Jahrzehnten werde über den Bau einer zweiten Fahrspur diskutiert. (sda/afp/dpa)