Die teure Beendigung des US-Steuerstreits hat die Credit Suisse (CS) im zweiten Quartal in die roten Zahlen gestürzt. Mit 700 Millionen Franken Reinverlust bezahlt die Bank die Folgen ihrer Einigung mit den amerikanischen Justiz- und Steuerbehörden und ihres Eingeständnisses, Steuersündern geholfen zu haben.
Im Vorjahr hatte die CS 1,05 Milliarden Franken verdient, im Vorquartal 859 Millionen Franken. In Mai hatte sich die CS mit den USA auf eine Busse von etwa 2,5 Milliarden Franken und eine Schuldeingeständnis geeinigt. Analysten hatten in einer Umfrage der Finanznachrichtenagentur AWP für die Monate April bis Juni im Schnitt einen Verlust von rund 600 Millionen Franken erwartet.
Die Verbuchung von 1,62 Millionen Franken für die Strafzahlung im zweiten Quartal riss die Vermögensverwaltung nach unten: Der Vorsteuerverlust der Sparte belief sich auf 749 Millionen Franken, nach 917 Millionen Franken im Vorjahr. Im Vorquartal hatte das CS-Private-Banking gut eine Milliarde eingefahren.
Unter dem Strich flossen weltweit 10,1 Milliarden Franken Neugeld zu. Die Höhe der verwalteten Vermögen stieg im Laufe des zweiten Quartals von 1,293 Billionen Franken auf 1,330 Billionen Franken.
In der Investmentbank erreichte die CS mit einem Vorsteuergewinn von 752 Millionen Franken ziemlich genau das Ergebnis des Vorjahres, wie die am Dienstag veröffentlichten Zahlen verdeutlichten. Im Vorquartal hatte das Handelshaus mit 827 Millionen Franken allerdings mehr verdient. (sda)