Drei Jahre lang will die Baselland Transport AG (BLT) einen neuen Erdgasbus testen. Gestern stellte sie diesen stolz vor. Der Bus ergänzt die Busflotte
der BLT, die derzeit aus 63 Diesel-Linienbussen besteht. Der Hersteller Scania
stellt ihn kostenlos zur Verfügung. Die BLT bezahlt den Treibstoff sowie das Verbrauchsmaterial für den Unterhalt.
Am
Test, der von der Eidgenössischen Materialprüfungs- und
Forschungsanstalt (EMPA) wissenschaftlich begleitet wird, beteiligt sich
auch der Gasverbund Mittelland (GVM). Gemeinsam will man in den nächsten drei Jahren testen, wie es mit der Verfügbarkeit, Wirtschaftlichkeit und Ökologie der Gas-Antriebstechnologie steht.
Die umweltfreundliche Busvariante ist nicht neu. Die
BLT testete bereits einen Volvo Hybridbus. Der Versuch läuft im Sommer aus. Aufgrund der
unbefriedigenden Antriebsleistung habe sich die Hybridtechnologie nicht bewährt. «Die Hybridbusse haben zu wenig Pfupf», sagt
BLT-Direktor Andreas Büttiker laut der «Basellandschaftlichen Zeitung». Hinzu komme, dass die
Treibstoffeinsparung im Vergleich zu den neusten Euro-6-Dieselmotoren
nur 15 Prozent betrage, was den teureren Preis in der Anschaffung und im
Unterhalt nicht rechtfertige. «Der Gasbus ist kein
Ersatz, aber eine gute Ergänzung», findet Kurt Schmidlin, Leiter
Marketing beim GVM.
Derzeit setzt die BLT auf
ihren 19 Buslinien in der Agglomeration Basel und im oberen Baselbiet
mehrheitlich Dieselbusse ein. Jedes Jahr kauft die BLT fünf neue.
Insgesamt wird das Angebot gemäss BLT von mehr als zehn Millionen
Fahrgästen pro Jahr benutzt. (rwy)