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Steigende Nebenkosten könnten für Berner Mietende zum Problem werden

Viele sind vor dem Winter besorgt. Wegen den steigenden Energiekosten aus fossilen Rohstoffen drohen hohe Heizrechnungen. In der Stadt Bern werden 85% der Gebäude nach wie vor mit Gas oder Öl geheizt. ...
Viele sind vor dem Winter besorgt. Wegen den steigenden Energiekosten aus fossilen Rohstoffen drohen hohe Heizrechnungen. In der Stadt Bern werden 85% der Gebäude nach wie vor mit Gas oder Öl geheizt. Wer bezahlt die Differenz?

Steigende Nebenkosten könnten für Berner Mietende zum Problem werden

Rund 85 Prozent der Stadtberner Wohnungen werden mit fossilen Rohstoffen geheizt. Für Mietende könnten die Nebenkosten wegen der Mangellage erheblich steigen. Der Mieterinnen- und Mieterverband sucht deshalb den Dialog mit dem Hauseigentümerverband.
10.10.2022, 03:3810.10.2022, 03:38
Lara Aebi / ch media
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85 Prozent der Stadtberner Wohnungen werden aktuell mit den fossilen Rohstoffen Gas oder Öl geheizt. Die Mieterinnen und Mieter sind den schwankenden Preisen ausgesetzt. «Viele Mieterinnen und Mieter fürchten sich deshalb vor höheren Nebenkosten», erzählt Edith Siegenthaler, Präsidentin des Mieterinnen- und Mieterverbandes (MV). Je nach Haushalt sei dies eine sehr zentrale Sorge.

Doch was passiert, wenn Mieterinnen und Mieter die Nebenkosten nicht bezahlen können? «Theoretisch kann die Verwaltung eine Kündigung aussprechen», so Siegenthaler. Aktuell suche der MV daher den bilateralen Dialog mit dem Hauseigentümerverband, um Lösungen zu finden.

Abzahlungspläne bei finanziellen Engpässen

Trotz der angespannten Lage ist der Hauseigentümerverband (HEV) zuversichtlich, dass niemand im Winter frieren muss. «Wir planen, eine Empfehlung für Hauseigentümerinnen und Hauseigentümer auszusprechen, dass Abzahlungspläne mit Mieterinnen und Mietern vereinbart werden sollen, wenn diese ein Problem mit den Nebenkosten haben», gibt Adrian Haas, Präsident HEV Bern und Umgebung, bekannt. Je nachdem könnten die Nebenkosten bis zu 1000 Franken höher ausfallen. «Wegen eines kurzfristigen finanziellen Problems soll niemandem einfach gekündigt werden», so Haas.

Lösungen mit erneuerbaren Energien müssen her

Die aktuelle Lage diene auch dazu, auf erneuerbare Energien umzustellen – doch das dauert. «Das sind mittel- oder längerfristige Investitionen. Die Mieterinnen und Mieter können dabei nicht reagieren – es sind die Hauseigentümerinnen und Hauseigentümer, die solche Entscheide fällen müssen», betont MV-Präsidentin Edith Siegenthaler. Gemäss Adrian Haas sind erneuerbare Energien beim HEV schon lange ein Thema. «Seit mehreren Jahren wird sehr viel investiert.» Doch so schnell gehe das nicht.

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