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Verstopfte Strassen in Steffisburg und Thun

In der Stadt Thun kommt es immer wieder zu starken Verkehrsüberlastungen.
In der Stadt Thun kommt es immer wieder zu starken Verkehrsüberlastungen.Bild: KEYSTONE/Peter Schneider

Verstopfte Strassen in Steffisburg und Thun

Wer zu gewissen Zeiten durch Steffisburg oder Thun kommen will, braucht ganz viel Geduld. Wegen mehrerer Baustellen ist in der ganzen Region die Verkehrssituation sehr angespannt. Regionale Lösungen werden gesucht.
08.07.2023, 14:3408.07.2023, 14:34
Fabiola Hostettler / ch media
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Autofahrerinnen und Autofahrer erleben aktuell im Berner Oberland eine schwierige Verkehrslage. Einerseits sorgen gleich drei grosse Baustellen für Verkehrsbehinderungen, andererseits ist die Zahl der Einwohnenden in den letzten zehn Jahren in Steffisburg kontinuierlich angestiegen, wie die Gemeinde gegenüber BärnToday bestätigt.

Auch in Thun leben immer mehr Menschen, wie die Stadt auf Anfrage mitteilt.

Hansjürg Müller, Leiter Abteilung Sicherheit der Gemeinde Steffisburg, relativiert die Situation: «Wenn ich fünf Minuten auf eine Kreuzung zufahre, aber immer wieder vorwärtskomme, ist die Frage, ob das schon eine Verkehrsüberlastung ist. Oder ist es dann eine, wenn einfach gar nichts mehr geht?» Es komme in Steffisburg nicht täglich zu einem Kollaps, es gebe aber vermehrt Stau-Situationen. «Die Umleitung bei der Zulgbrücke macht uns im Moment am meisten Sorgen. Diese Baustelle wird auch noch ein bisschen dauern.»

Öffentlicher Verkehr Teil der Lösung

Der Verkehr und dessen Zunahme ist bekanntlich ein grosses Thema rund um Thun. «Allgemein ist zu sagen, dass der Kanton Bern und die Stadt Thun in den letzten Jahren bereits verschiedene Massnahmen umgesetzt haben, um die Verkehrssituation in und um Thun zu verbessern», erklärt Beat Baumann, Leiter Tiefbauamt der Stadt Thun auf Anfrage. Die Stadt schlage zur Verbesserung der Situation am rechten Seeufer die Prüfung einer versuchsweisen Aufhebung des Einbahnregimes auf der westlichen Aarequerung vor. Hilterfingen, Oberhofen, Sigriswil und Steffisburg würden die vorgeschlagene Stossrichtung unterstützen.

«Das Problem muss man regional anpacken, sich einigen und versuchen, die Verlagerung auf den Langsamverkehr oder die öffentlichen Transportmittel weiter zu pushen», meint Hansjürg Müller. Eine Lösung zu finden sei aber schwierig, da mehrere Gemeinden und der Kanton als Strasseneigentümer betroffen seien.

Veloroute durch Steffisburg in Planung

Es gebe mehrere Projekte, die sich mit verschiedenen Aspekten der Verkehrsthematik beschäftigen würden, erklärt Müller. In einem Projekt würden beispielsweise verschiedene Gemeinden zusammen mit der regionalen Verkehrskonferenz Oberland-West (RVK 5) die Bus-Verbindungen, die es im Raum Thun gibt, besprechen und überarbeiten. «Es geht viel in diesem Bereich. Es wird vielleicht einfach von aussen noch nicht so wahrgenommen.»

Steffisburg plane zudem eine neue Veloroute, auf der – separat vom restlichen Verkehr – Personen bis nach Thun fahren können sollen. «Es wurden erste Aufträge erteilt, um die Planung voranzutreiben», sagt Müller. Beispielsweise würde aktuell geklärt, wo diese Strecke am besten durchgehen würde und wo sie an die Velowege in Thun anschliessen sollte.

Auf den Strassen in der Region ist weiterhin Geduld gefragt. Die drei grossen Baustellen sind noch nicht abgeschlossen und in für die kommenden Jahre sind bereits weitere geplant. Mehr Informationen dazu gibt es hier.

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