Wer zurzeit frühmorgens oder abends unterwegs ist, ganz gleich zu Fuss oder mit einem Fahrzeug, soll mal auf andere achten: Wie früh – oder eher wie spät – sehe ich auf schlecht beleuchteten Strassen andere Verkehrsteilnehmerinnen und -teilnehmer? Die meisten sind dunkel gekleidet und deshalb erst sehr spät zu sehen.
Der nationale Tag des Lichts fällt dieses Jahr auf den 2. November. Er soll ins Bewusstsein rufen, dass wir durch erhöhte Sichtbarkeit Unfälle vermeiden können. Auf dem Weg in die Schule, zur Arbeit, zum Parkplatz oder zur Haltestelle, mit dem Hund um die Hausecke oder beim Joggen – wir sind eben immer Verkehrsteilnehmer.
Die kommenden Monate mit schlechter Sicht und zunehmender Dunkelheit sind die unfallträchtigsten des Jahres, wie aus der Unfallstatistik des Bundesamtes für Verkehr (ASTRA) hervorgeht. In der Nacht oder im Halbdunkeln nimmt die Sicht drastisch ab, und ohne Strassenbeleuchtung könnten die am stärksten gefährdeten Verkehrsteilnehmerinnen und -teilnehmer wie Fussgänger oder Velofahrer von einem Fahrzeug zu spät gesehen werden. Bei nächtlichem Regen, Schnee oder Gegenlicht steigt das Unfallrisiko um das Zehnfache.
Dunkel gekleidete Menschen erkennt man erst in 25 Meter Entfernung. Mit heller Kleidung verbessert sich dies auf 40 Meter, mit reflektierenden Elementen kann die Sichtbarkeit bis auf 140 Meter erhöht werden. Mehr Distanz bedeutet mehr Zeit zum Reagieren – jeder zweite Unfall könnte mit nur einer Sekunde mehr Reaktionszeit vermieden werden.
Das Lämpli am Velo oder E-Trottinett allein genügt nicht. Es ist dafür da, dass wir sehen können, aber, nicht dass wir gesehen werden. Es braucht zusätzliche Elemente. Wer bei schlechtem Licht unterwegs ist, macht sich am besten sogar für jeden Blinkwinkel, 360 Grad, sichtbar.
Dabei helfen reflektierende Kleidung und Accessoires. Elemente an den Armen oder Beinen sind besonders gut, denn Bewegungen helfen dabei, leichter entdeckt zu werden. Weitere Möglichkeiten sind Reflektoren am Rucksack, reflektierende Schuhbändel, Sohlen, ein reflektierender Regenschirm oder ein Armband mit LED-Lichtern. Auch die Hundeleine gibt’s in der reflektierenden Ausführung. Speziell in dieser Jahreszeit darf man – im wahrsten Sinne des Wortes – als leuchtendes Beispiel voraus- beziehungsweise hinausgehen.
Sorry, aber das ist Blödsinn. Mit der Argumentation bräuchten Velos hinten kein Licht (da muss ich ja nichts sehen), und innerorts (wo die Strassen beleuchtet sind) ebenfalls nicht.
Dem ist aber nicht so, helle und richtig eingestellte (!) Lichter am Velo oder Trotti sind essentiell.