Die US-Verkehrssicherheitsbehörde NHTSA (National Highway Traffic Safety Administration) hat erneut eine Untersuchung eingeleitet, nachdem sie Hinweise auf Lenkungsprobleme bei Tesla erhalten hat.
Betroffen sind die Modelle 3 und Y des Modelljahres 2023. Nach Angaben der NHTSA liegen insgesamt zwölf Beschwerden von Tesla-Fahrern vor. In fünf Fällen habe sich das Auto nicht steuern lassen, in sieben Fällen sei die Servolenkung ausgefallen. Einmal kam es dabei zum Unfall.
Bereits im vergangenen Jahr gab es Probleme mit der Lenkung bei den Tesla-Modellen S und X. Dabei konnte die Servolenkung plötzlich ausfallen. Nach Angaben von Tesla waren damals 314 Autos betroffen. Ein Firmware-Update sollte die Probleme beheben.
Eine vorläufige Untersuchung soll nun zunächst das Ausmass, die Häufigkeit und den Schweregrad dieser neuen Mängel genauer bestimmen. Dann wird sich zeigen, ob es zum «Rückruf» kommt, der von Tesla vermutlich mit einem Update, also ohne Garagenbesuch, erledigt werden kann. Unter Umständen sind insgesamt rund 280'000 Autos betroffen.
Es wäre nicht der erste Rückruf für Tesla in diesem Jahr. An mehr als 300'000 Autos in den USA gab es unter anderem Airbag-Probleme, auch in Deutschland gab es bereits drei Aktionen (Softwarefehler, Lenkungsprobleme, automatisches Spurwechseln). Im Jahr 2022 überwachte das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) sieben weitere Aktionen. In China sollte der Hersteller sogar 1,1 Millionen Autos zurückrufen. Zum Glück für Tesla liess sich auch dieser Rückruf mit einem Software-Update erledigen.
Bei Tesla war die Zahl der US-Rückrufe 2022 stark gestiegen, doch für knapp zwei Drittel davon war nur ein Funk-Update der Software nötig.
Qualitätsprobleme am Tesla Model 3 bestätigt auch der TÜV: Demnach fallen 8,9 Prozent der geprüften Autos bereits bei der ersten Hauptuntersuchung (Motorfahrzeugkontrolle) durch die Prüfung. Nur vier Autos sind laut TÜV schlechter als der Tesla. Neben Macken der Beleuchtung (Defekte an Abblendlicht und Nebelscheinwerfern) stellen die Prüfer sehr häufig Mängel an den Bremsscheiben und an den Achsaufhängungen fest.
Dieses Problem haben allerdings viele Elektroautos, da sie wegen ihrer Batterie meist deutlich schwerer sind als Verbrennermodelle und dadurch die Achsen stark strapazieren.
(t-online)
Amazing! Die Ingenieure stellen dann „plötzlich“ fest, dass das Auto schwerer ist als gedacht? Warum steht da nicht, dass LKWs dasselbe Problem haben, die sind mit 18t noch vieeeel schwerer. Sorry aber korrekte Dimensionierung von Achsaufhängungen ist jetzt wirklich nicht ein Ding der Unmöglichkeit!
Das ist entweder fahrlässig, weil man Gewicht sparen muss und Dauerhaftigkeit/Sicherheit opfert oder inkompetent.