Wer joggt, der kann auch gleich etwas Gutes für die Umwelt tun. Das dachten sich die Schweden, als sie die neue Sportart erfanden, die sich langsam aber sicher zum Fitnesstrend entwickelt: «Plogging». Das Wort setzt sich aus dem schwedischen Wort «plocka» (sammeln) und «Jogging» zusammen.
Wie die Sportart funktioniert, ist blitzschnell erklärt: Statt einfach durch die Landschaft zu rennen, sammelt der Läufer auch noch Müll ein, den er am Schluss ordnungsgemäss entsorgt.
Bislang fanden in Schweden über 80 Ploggings-Events statt. Gegenüber «10vor10» sagt einer der umweltfreundlichen Jogger: «Jeder scheut sich, zu Beginn etwas Fremdes aufzulesen. Doch das Wichtigste ist, dass du dich einmal überwindest, dann klappt es.» Und eine Teenagerin: «Es ist schade, dass so viele ihren Abfall einfach auf den Boden werfen.» «Plogging» würde helfen, die Strassen wieder sauber zu machen. Aber sie sagt auch: «Es macht Spass.»
Und hier weitere Plogging-Impressionen aus aller Welt:
Beim Skifahren schwitzen wir bis zu 1 Liter pro Stunde. Unser Wärmehaushalt kommt ins Schleudern, wenn wir uns dabei gegen eisige Kälte schützen wollen und gleichzeitig ungehindert schwitzen sollten.
Eine Technologie, die an der Eidgenössischen Matierialprüfungs- und Forschungsanstalt Empa in St.Gallen in Zusammenarbeit mit der Thalwiler Firma Osmotex und weiteren Industriepartnern entwickelt wurde, soll nun Sportler warm und trocken halten. Möglich ist dies, weil hauchdünne Schichten aus Gold im Gewebe der Ski-Jacke unter Strom stehen.
Das Prinzip sei vergleichbar mit jenem, das Pflanzen ermöglicht, Wasser über ihre Wurzeln einzusaugen. Im Fachjargon wird dieses auch Osmose genannt.
Rund 10 Liter Flüssigkeit könnten so pro Quadratmeter und Stunde abgepumpt werden. Die neue Jacke «entsorge» den Schweiss somit aktiv, schreibt die Empa.
Osmotex erwartet, dass die Jacken mit der neuen Technologie zur Saison 2018/19 auf den Markt kommen.
Für Menschen mit einer Sehschwäche kann ein Shopping-Ausflug zur Herausforderungen werden. Die Modewelt achtet kaum auf Bedürfnisse von Blinden.
Dieses Problem wollte Verena Kuen, Studentin an der Berliner Modehochschule ESMOD, ändern. Kuen entwickelte die Modelinie «Travelling beyond seeing» speziell für Blinde. «Auch blinden Menschen ist es wichtig, gut auszusehen. Sie leben schliesslich in einer visuell geprägten Welt und werden von anderen Leuten gesehen. Farben und Farbkombinationen sowie Materialien und Stoffstrukturen spielen dabei eine grosse Rolle», sagte Kuen gegenüber dem «enorm-magazin».
In enger Zusammenarbeit mit Blinden entwarf Kuen zahlreiche Designs. Dreidimensionale, noppenartige Prints lassen schnell die Vorder- und Rückseite der Kleider erkennen. Zudem verzichtete Kuen in ihrer Kollektion auf komplizierte Schnitte, Haken und Reissverschlüsse. Viele eingearbeitete Taschen an den Kleidern sorgen dafür, dass alles Wichtige direkt am Körper getragen werden kann.
Neben der Funktionalität machen die Kleider auch optisch einiges her und liessen sich auch problemlos auf einem Laufsteg einer internationalen Fashionshow sehen.
Falls wir von der Erde einmal auf den Mars ziehen müssen, ist für die flüssige Versorgung schon fast gesorgt. Denn amerikanische Studenten haben herausgefunden, dass Hopfen gut auf dem staubigen Boden des roten Planeten wachsen würde.
Die Studenten der Universität Villanova haben verschiedene Pflanzen in einem simulierten Marsboden aufgezogen. Der Boden bestand aus Vulkangestein aus der amerikanischen Mojavewüste, das ähnlich ist wie der Boden auf dem Mars. Weil dieser sehr dicht ist, haben es nicht alle Pflanzen einfach: Kartoffeln wuchsen im Testboden sehr schlecht. Grünkohl, Salat und Hopfen hingegen gediehen auf dem Testboden sehr gut.
Fehlt nur noch die Gerste (und natürlich ein bisschen Wasser) und das Marsbier wäre komplett!
Fluchen ist verpönt. Tut aber trotzdem gut. Und es gibt sogar einige Studien, die dem Fluchen weitere positive Aspekte abgewinnen. So haben Forscher der Universitäten in Maastricht, Hong Kong, Standford und Cambridge kürzlich herausgefunden, dass Menschen, die häufig fluchen, weniger lügen und einen höheren Grad an Integrität aufweisen.
Eine etwas ältere Studie von 2011, durchgeführt an der Keele Universität von dem Psychologen Richard Stephens, fand einen weiteren spannenden und hilfreichen Aspekt des Fluchens: Es soll die Fähigkeit, Schmerzen zu widerstehen, erhöhen. Wer sich also den Zeh stösst, dem sei empfohlen, laut zu fluchen. So wird der Schmerz erträglicher. Laut den Wissenschaftlern werden beim Fluchen natürliche, schmerzlindernde Chemikalien durch den Körper aktiviert. Diese Chemikalien sollen eine ähnlich beruhigende Wirkung haben wie beispielsweise das Medikament Morphin.
Und das ist noch nicht alles: Psychologe Stephens fand letztes Jahr einen weiteren Vorteil des Fluchens. Es soll auch einen Einfluss auf sportliche Aktivitäten haben. Studienteilnehmer wurden dafür aufgefordert laut zu fluchen oder neutrale Worte zu sagen, während sie auf dem Fahrrad sassen. Die Performance der Studienteilnehmer verbesserte sich nur in einem Fall – beim lauten Fluchen.
Fleecejacken sind vielleicht nicht das It-Piece der Saison, sie sind jedoch ein beliebtes Kleidungsstück, besonders bei Outdoor-Begeisterten. Nur wissen viele nicht, dass ihre Jacke der Umwelt schadet.
Fleece ist ein Polyester-Gestrick, das geschoren und aufgeraut wird, schreibt das Magazin enorm. Dadurch entstehe der weiche Faserflor, der den Stoff so angenehm macht. Doch durch die Bearbeitung des Stoffs werden auch Faserbruchstücke freigesetzt, die sich beim Waschen lösen und in den globalen Wasserkreislauf gelangen können.
Biologisch abbaubar sind die Faserbruchstücke nicht. Und so leiden Flüsse und Meere unter der langfristigen Verschmutzung durch das Mikroplastik.
Wer nicht auf den Komfort einer Fleecejacke verzichten möchte, gleichzeitig aber die Umwelt schonen will, kann bald auf eine Alternative zurückgreifen. Der Outdoor-Ausrüster Vaude hat eine spezielle Faser aus Holz entwickelt, die das Polyester des herkömmlichen Fleecestoffs ersetzen kann. Die sogenannte «Tencle Faser» ist biologisch abbaubar und somit keine Gefahr für die Gewässer und seine Bewohner.
Die Holzfaser entstand im Rahmen des Forschungsprojekts «TextileMission». Ziel des Projekts: aktiv nach Lösungen suchen, um Mikroplastik in der Umwelt zu vermeiden. Mit beteiligt sind mehrere Hochschulen, Umweltschutzorganisationen sowie Waschmittelhersteller und gewisse Kleidermarken.
1997 machten zwei Ökologen der Princeton Universität, Daniel Janzen and Winnie Hallwachs, einen Deal mit einem Fruchtsaft-Unternehmen in Costa Rica. Das Unternehmen sollte ein Stück Land kaufen und dem Verein «Área de Conservación Guanacaste» spenden.
Im Gegenzug durften sie ihre Frucht-Abfälle gratis auf diesem Land deponieren. Also kaufte das Unternehmen entwaldetes Land und begann, dort seine Abfälle abzuladen. Innert weniger Wochen sollen über 12'000 Tonnen solcher Abfälle entsorgt worden sein.
Die Ökologen markierten ihren Versuch mit einem Schild. 16 Jahre lang blieb das Land dann unangetastet. 2014 schickten die beiden Forscher schliesslich einen Studenten, um sich das Gelände anzusehen und herauszufinden, wie sich der Frucht-Abfälle auf die Vegetation ausgewirkt hatten.
Doch der Student konnte die Tafel nicht finden. Er war sich nicht einmal sicher, ob er in der richtigen Gegend war, denn das Land sah ganz anders aus, als von seinen Dozenten beschrieben.
Die Ökologen fanden schliesslich heraus, dass der Student zwar am richtigen Ort war, sich das lokale Ökosystem aber total gewandelt hatte. Auch im Vergleich zur umliegenden Vegetation unterschied sich der Ort, wo vor 16 Jahren grosse Mengen an Abfällen liegen gelassen wurden.
Auf dem damals entwaldeten Land war ein dichter Wald gewachsen. «Es war schwer zu glauben, dass der einzige Unterschied zwischen den Arealen ein paar Orangenschalen waren. Sie sehen wie komplett unterschiedliche Ökosysteme aus», sagt Daniel Janzen, der das Forschungsprojekt vor vielen Jahren ins Leben gerufen hatte.
Die Pflanzen auf dem Gelände waren so dicht verwachsen, dass es unmöglich war, das Schild zu finden. In den nächsten drei Jahren machten die Forscher sich daran, das Gelände zu untersuchen.
Sie fanden auf dem Stück Land fruchtbaren Boden, eine vielfältige Vegetation und sogar eine Wieselart hatte sich in den Bäumen eingenistet.
Die Entdeckung, dass innert weniger Jahren ein Wald aus dem Nichts wachsen kann, ist bahnbrechend – und soll den Klimawandel stoppen. Denn: Studien haben herausgefunden, dass junge Wälder bis zu elf Mal mehr CO2 absorbieren, wie alte Wälder.
Würde man das Experiment also auf verschiedenen Brachen auf der ganzen Welt wiederholen, könnten so potente Wälder gezüchtet werden, die CO2 schnell abbauen könnten.
Der Autor der britischen BBC ist ganz aufgeregt. Er schreibt: «Es ist ein Schritt vorwärts hin zu einem der größten Ziele der Medizin.»
In Aufregung versetzt haben ihn die Forscher der John Hopkins Universität. Sie sind gerade dabei einen universellen Bluttest zu entwickeln, mit dem bereits zu einem frühen Zeitpunkt Krebs nachgewiesen werden könnte. Dies wäre ein Meilenstein.
Im Fachmagazin «Science» haben die Forscher ihre Zwischenergebnisse publiziert. Die Resultate lassen sich sehen: Bei 1005 Krebspatienten haben die Forscher Blut abgezapft. In 70 Prozent der Fälle gelang es dank dem neuen Universaltest die Krebserkrankung richtig zu diagnostizieren. Besonders gut funktionierte der Test bei Eierstockkrebs. Weniger gut bei Brustkrebs. Dort gelang nur in einem Drittel der Fälle die richtige Diagnose.
Auch 812 gesunde Probanden wurden getestet. In 7 Fällen kam es dabei fälschlicherweise zu einer Krebsdiagnose. Doch die Resultate zeigen: Die Wissenschaftler sind auf dem richtigen Weg.
Bevor der Test tatsächlich eingesetzt werden kann, muss die Zuverlässigkeit noch verbessert werden. Doch wenn dies gelingt, könnte der Bluttest in einigen Jahren bei der Kontrolluntersuchung beim Hausarzt ganz selbstverständlich dazu gehören.
Der Alltag in einer Familie mit Kindern kann stressig sein. Das Morgen-, Mittag-, und Abendessen mit der ganzen Familie einzunehmen, ist nicht immer möglich. Aber es gibt einen guten Grund, so häufig im Familienverbund zu essen wie nur möglich, dies zeigt eine neue Studie des Max-Planck-Instituts für Bildungsforschung in Berlin und der Universität Mannheim.
Die Wissenschaftler haben herausgefunden, dass Kinder, die häufig mit der Familie essen, einen geringeren Body Mass Index (BMI) haben und sich auch insgesamt gesünder ernähren. Dabei spielt es auch gar keine Rolle, wie alt die Kinder sind, welche Mahlzeit gemeinsam gegessen wird und ob die ganze Familie oder nur ein Elternteil mit am Tisch sitzt.
«Familienmahlzeiten bieten eine vielfältige Lernumgebung, um eine gesunde Ernährungsweise bei Kindern zu fördern», lässt sich Mattea Dallacker vom Max-Planck-Institut in einer Mitteilung zitieren. Dabei deute die Forschung darauf hin, dass bei den gemeinsamen Mahlzeiten nicht nur die Qualität des Essens, sondern auch psychologische Faktoren und Verhaltensaspekte wichtig seien. Wie die Eltern als Rollenvorbild und das Vermitteln einer positiven Atmosphäre während dem Essen.
Wir haben sie alle schon gesehen – Bilder von Stränden, verdreckt mit Plastikabfällen und von Müll, der zuhauf im Wasser treibt. Wissenschaftler stellen uns eine traurige Prognose: Falls wir nichts ändern, schwimmen in unseren Ozeanen bis 2050 mehr Plastikteile als Fische.
Die EU will verhindern, dass es tatsächlich so weit kommt. Die zuständige Kommission hat sich zum Ziel gesetzt, dass es bis zum Jahr 2030 gar keinen Plastikmüll mehr gibt und hat dazu drei Massnahmen beschlossen.
Wer heute einen Kaffee in einem Einwegbecher konsumiert, der wirft ihn nach dem letzten Schluck häufig in den Abfall. Dies soll sich ändern, so die EU-Kommission. Zukünftig sollen alle Verpackungen wiederbenutzt oder recycelt werden. Dazu will die EU aber nicht auf Verbote setzen. Neue Umweltstandards, bessere Recycling-Methoden und der guten Wille der Produzenten soll dazu ausreichen.
Häufig wissen wir es gar nicht: Doch in der Zahnpasta oder in Körperpeelings hat es vielfach ganz kleine Plastikteile. Die Kommission will nun den absichtlichen Zusatz von Mikroplastik in kosmetischen Mitteln verbieten.
Geht es nach dem Willen der EU, ist ab sofort jeder Hafen verpflichet, den Müll von Schiffen anzunehmen und auch zu entsorgen. Damit soll den Kapitänen zukünftig die Entscheidung leichter fallen, den Müll nicht einfach ins Meer zu kippen, sondern an Land abzugeben, wo er ordnungsgerecht recycelt werden kann.
Drucken, lesen, wegwerfen – so weit muss es in Zukunft vielleicht nicht mehr kommen. Chinesische Forscher haben ein Spezialpapier entwickelt, das sich mehrfach beschreiben und bedrucken lässt. Das Papier wird somit wiederverwendbar.
Wie die Forscher in der jüngsten Ausgabe der Zeitschrift Nature Communications erklären, besteht das Papier aus normalem Filterpapier, das mit einem besonderen Polymer – einem chemischen Stoff – beschichtet ist. Sobald man das Papier mit einer Fluoridlösung spült, wird alles gelöscht und das Papier kann neu bedruckt werden.
Auch Tinte oder Toner sind überflüssig. Einfache Salzlösungen oder nur Wasser reichen aus, um auf das Blatt zu drucken – auch mit einem einfachen Tintenstrahldrucker. Der Grund: Das Polymer im Papier und die Salzlösung aus dem Drucker verbinden sich dort, wo sie zusammentreffen, zu einem metallhaltigen organischen Komplex. Achtmal könnte das Spezialpapier so bedruckt oder beschrieben werden, ohne dass Schrift oder Bilder verblassen würden, schreiben die Forscher.
Nicht nur die Strassen sollen grüner werden – auch die Schifffahrt. In einigen Monaten werden in den Niederlanden erste elektrisch betriebene Frachtschiffe unterwegs sein. Ihre Aufgabe: Container aus den Häfen Antwerpen und Rotterdam zu ihrem Bestimmungsort im Binnenland transportieren. Die beiden ersten Elektroschiffe sollen bereits im August dieses Jahres einsatzbereit sein.
Gebaut werden die emissionsfreien Schiffe vom Unternehmen Port-Liner. Dieses wird in den kommenden zwei Jahren 15 solcher Schiffe bauen. Das Projekt wird vom europäischen Förderprogramm Connecting Europe Facility mit sieben Millionen Euro mitfinanziert, berichten die niederländische Zeitung Brabants Dagblad und die Webseite heise.de. Treiber für die Innovation auf hoher See sind die Umweltprobleme der Branche: 15 Prozent der globalen Stickoxidemissionen stammen aus der Schifffahrt, dazu 2,2 Prozent des Kohlendioxidausstosses.
In den niederländischen Medien werden die komplett elektrisch betriebenen Frachtschiffe wegen ihrem futuristischen Design bereits mit dem E-Autobauer Tesla verglichen. Das Schiffmodell ist 110 Meter lang und 11,4 Meter breit. Versorgt werden die E-Motoren von vier Akkus, welche jeweils die Grösse eines Schiffscontainers haben. Insgesamt haben die Akkus eine Kapazität von 7,2 Megawattstunden und reichen für 35 Stunden Fahrt aus. Innerhalb von vier Stunden sind sie wieder aufgeladen. Die Schiffe sollen anfangs mit Mannschaft fahren, geplant ist aber, sie zu einem späteren Zeitpunkt autonom fahren zu lassen.
Da die E-Schiffe keinen Maschinenraum benötigten, können sie acht Prozent mehr Fracht aufnehmen als ein herkömmliches Schiff. Bereits die ersten sechs Frachter ohne Diesel sollen dafür sorgen, dass in den Niederlanden im Jahresdurchschnitt 23'000 LKW weniger benötigt werden.
Brasilien ist eines der Länder mit der höchsten Rate von Analphabeten in der erwachsenen Bevölkerung. Die Organisation der Vereinten Nationen für Erziehung, Wissenschaft und Kultur (UNESCO) schätzt, dass rund 12,9 Millionen Brasilianer nicht schreiben und lesen können.
Nataly Bonato ist Unternehmerin und Leiterin des in Sao Paulo ansässigen Büros von WeWork. Das Kerngeschäft dieser Firma ist das Vermieten von sogenannten Co-working Spaces, also Bürogemeinschaften.
Letztes Jahr bat Bonato das Reinigungspersonal der Firma, gewisse Formulare mit einfachen Informationen auszufüllen. So wollte sie zum Beispiel wissen, wie viel Zeit die Mitarbeitenden für die Reinigung eines Raumes brauchen, berichten mehrere brasilianische Medien.
Als die Dokumente über eine Woche später leer oder nur teilweise und fehlerhaft ausgefüllt zurückkamen, wurde Bonato klar: Mehr als die Hälfte des Teams konnte weder Lesen noch Schreiben.
A educação transforma vidas e negócios. Parabéns à Nátaly Bonato pela iniciativa. https://t.co/7JsD11UW3K
— Sinval Rodrigues (@Sinvas) 9. Januar 2018
Die Unternehmerin entschied sich, den Leuten zu helfen. «Eine Schule mietet einer unserer Arbeitsplätze, also haben wir sie beauftragt, den Mitarbeitern bei ihrem Problem zu helfen», schreibt Bonato auf ihrem Facebook-Account.
Über fünf Monate lang bekam das Hausmeisterteam zweimal pro Woche eine längere Mittagspause, um die Schulstunden zu besuchen – und die Investition lohnte sich: Heute verfassen die besten Schüler bereits Briefe und alle Teilnehmer können einfache Texte lesen. Um das gebührend zu feiern, hat die Firma vor ein paar Tagen eine Abschlussfeier organisiert – passendes Outfit inklusive.
Du fährst gerne Fahrrad, aber hast keine Lust dich durch den Strassenverkehr zu schlängeln? Zwei Freaks aus Neuseeland haben jetzt die Lösung für dich entwickelt. Mit ihrem Rad kannst du über das Wasser fahren.
Wobei fahren das falsche Wort ist – schweben trifft es besser. Denn statt mit Rädern ist das Wasservelo mit Tragflügeln ausgestattet. Dank diesen schwebt man beinahe über das Wasser, sobald man kräftig in die Pedalen tritt und damit den Propeller aus Kohlenstofffasern in Rotation versetzt.
Die beiden Neuseeländer haben neun Jahre an ihrem Fahrrad getüftelt, bis sie jetzt den Prototypen vorstellen konnten. Ihre Euphorie ist nach den ersten Testfahrten gross: «Keine Strassen, kein Verkehr, ein einmaliges Fahrerlebnis im offenen Raum.»
Doch noch müssen wir uns gedulden, bevor wir per Rad über den Zürichsee schweben können. Noch wird das neue Gefährt nur in Neuseeland ausgeliefert und ist auch teuer. 7495 neuseeländische Dollars, sprich rund 5300 Franken.
Wissenschaftler an der Universität San Francisco, Kalifornien, haben herausgefunden, dass Einsamkeit einen grossen Einfluss im Alter hat. Denn, so die Studie: Wer alleine ist, stirbt früher.
Während der sozioökonomische Status oder die Gesundheit unverändert blieben, hatte die Einsamkeit einen grossen Einfluss auf die Sterblichkeitsrate. Untersucht wurden dabei 1600 Erwachsene mit einem Durchschnittsalter von 71 Jahren. 23 Prozent der Studienteilnehmer mit weniger sozialem Kontakt verstarben während der nächsten sechs Jahre. Bei den Studienteilnehmern, die soziale Kontakte pflegten, verstarben lediglich 14 Prozent.
Die Studienergebnisse kann Rosemary Blieszner, Professorin für menschliche Entwicklung an der Virginia Tech, nur bestätigen. Vor allem ältere Menschen legen, so Blieszner, grossen Wert auf Beziehungen. «Die Notwendigkeit, die wir unser ganzes Leben lang haben – Menschen zu kennen, die uns wertschätzen und Freude bringen – das geht nie weg», sagte sie gegenüber der «New York Times». Im Alter würde dies nur noch verstärkt.
Also los, ab zu deinen Grosseltern!
Wer kein Geld für eine warme Mahlzeit hat, wird bei Sekai Kobayashi nicht abgewiesen. Die 33-jährige Restaurantbesitzerin aus Tokio offeriert ein Essen für diejenigen, die ihr 50 Minuten bei der Arbeit helfen. «Ich benutze dieses System, weil ich in Kontakt mit den hungrigen Menschen treten will, die ansonsten nie in Restaurants essen gehen, weil sie zu wenig Geld haben», so Kobayashi.
Die gelernte Ingenieurin arbeitet ansonsten alleine in ihrem Restaurant. Platz hat es für zwölf Personen. Bisher haben mehr als 500 Personen, darunter auch einige Studenten, das Angebot, für ihr Essen zu arbeiten, angenommen.
Dabei ist es den Aushilfskräften überlassen, ob sie die Mahlzeit gleich einnehmen möchten oder ob sie einen Coupon wollen, schreibt «The Straits Times». Kobayashi ist seit zwei Jahren Besitzerin des Restaurants. Es soll ein Platz sein, «an dem jeder willkommen ist und einen Platz hat», so die Betreiberin zur Zeitung.
Die Idee gaben ihr Mitarbeiter, als Kobayashi noch bei einem Online-Portal für Kochrezepte arbeitete. «Sie haben meine Mahlzeiten, die ich in der Büro-Küche zubereitet habe, immer gemocht und mich ermutigt, doch ein Restaurant zu eröffnen», erinnert sich Kobayashi.
Es sei eine sehr interessante Arbeit, denn sie wisse am Morgen nie, mit wem sie an diesem Tag alles arbeiten würde. Und auch finanziell steht sie gut da: «Durch verschiedene Methoden konnte ich das Business profitabel halten.»