Bei einem Doppelanschlag vor dem Flughafen der somalischen Hauptstadt Mogadischu sind mindestens 14 Menschen getötet worden. Zwei Selbstmordattentäter sprengten sich in mit Sprengstoff beladenen Fahrzeugen an der Zufahrtstrasse zum Aden-Adde-Flughafen in die Luft.
Dies teilten die Behörden am Dienstag mit. Die Opferzahl könne noch steigen, teilte ein Sicherheitsbeamter mit. Frühere Polizeiangaben gingen von sieben Toten aus.
In der Nähe des Flughafens befinden sich mehrere Gebäude der Vereinten Nationen und Kasernen der Truppen der Afrikanischen Union (AU). Die Friedenstruppe Amisom, an der sich mehrere afrikanische Staaten beteiligen, soll die Regierung schützen. Bei den Opfern handle es sich vorwiegend um somalische und ugandische Soldaten der AU-Truppen, wie ein Sicherheitsbeamter sagte.
Die erste Explosion, die Augenzeugenberichten zufolge «die ganze Stadt erschüttert» haben soll, erfolgte an einem Kontrollpunkt der AU-Truppen. Die zweite Autobombe detonierte an einem Kontrollpunkt somalischer Truppen nahe dem Hauptquartier der Vereinten Nationen, wie der Sicherheitsbeamte Mohamed Hassan mitteilte.
Noch etwa eine Stunde nach den Explosionen, die sich am Morgen ereigneten, waren nach Augenzeugenberichten Schüsse zu hören. Riesige Rauchwolken stiegen über der Stadt auf.
Die somalische Terrormiliz Al-Shabaab bekannte sich über den ihr nahe stehenden Sender Radio Andalus zu dem Anschlag. Die sunnitischen Extremisten wollen seit Jahren einen Gottesstaat am Horn von Afrika errichten. Sie unterhalten Verbindungen zur Al-Kaida und haben wiederholt Anschläge auf Hotels und Restaurants in Mogadischu und anderen Städten des ostafrikanischen Landes verübt. (sda/dpa/reu/afp)