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Nach Mordanschlag in Amsterdam: RTL-Sendung wegen Drohungen abgesagt

Nach Mordanschlag in Amsterdam: RTL-Sendung wegen Drohungen abgesagt

Ein Reporter wurde in Amsterdam auf offener Strasse niedergestochen. Im Verdacht steht die Drogenmafia. Jetzt gab es eine Drohung gegen einen TV-Sender. Die Polizei und der Sender reagieren.
10.07.2021, 22:48
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Ein Artikel von
t-online

Wenige Tage nach dem Mordanschlag auf den niederländischen Kriminalreporter Peter R. de Vries ist am Samstag eine Fernsehsendung wegen Drohungen abgesagt worden.

Das Studio im Zentrum von Amsterdam sei aus Sicherheitsgründen geräumt worden, teilte der Sender RTL mit. De Vries war am Dienstagabend vor dem Studio auf offener Strasse niedergeschossen und lebensgefährlich verletzt worden, nachdem er in der Live-Sendung RTL Boulevard aufgetreten war.

«Sichtbare und auch unsichtbare Massnahmen»

Ein Sprecher der Amsterdamer Stadtverwaltung erklärte, es sei eine ernstzunehmende Drohung gegen die Sendung eingegangen. Justizminister Ferd Grapperhaus sagte, es seien daraufhin «sichtbare und auch unsichtbare Massnahmen» ergriffen worden. Einzelheiten wurden nicht genannt.

In Medienberichten hiess es, der Zustand von De Vries sei weiterhin kritisch. Kurz nach dem Anschlag waren zwei Männer aufgrund von Aussagen von Augenzeugen und Kamerabildern festgenommen worden. Ein 21-jähriger Rotterdamer soll der Schütze sein. Ein 35 Jahre alter Pole mit Wohnsitz im Dorf Maurik im Südosten der Niederlande soll das Fluchtauto gefahren haben. Die Untersuchungshaft der beiden Tatverdächtigen wurde am Freitag um zunächst zwei Wochen verlängert.

Die Polizei nannte bislang keine Einzelheiten über Hintergründe oder Motive. Weithin wird in den Niederlanden das organisierte Verbrechen für den Mordanschlag verantwortlich gemacht. De Vries ist Vertrauensperson des Kronzeugen in einem grossangelegten Prozess gegen eine Drogenbande.

(dsc/t-online)

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