International
Liveticker

US-Ticker: Klingbeil: «Nicht provozieren, sondern verhandeln»

Liveticker

Klingbeil: «Nicht provozieren, sondern verhandeln» ++ Trump droht allen Handyherstellern

Unter Präsident Trump bleibt kaum ein Stein auf dem anderen. Hier findest du die aktuellen Entwicklungen rund um seine zweite Amtszeit.
25.05.2025, 09:0125.05.2025, 09:01
Mehr «International»

Das Wichtigste in Kürze

  • Donald Trump wurde am 20. Januar 2025 als neuer US-Präsident vereidigt. Seither ist ein beispielloser Staatsabbau und -umbau im Gange. Es kam zu zahlreichen Kündigungen und Entlassungen. Noch ist unklar, welche dieser Schritte überhaupt gesetzeskonform sind, vielerorts laufen Gerichtsverfahren.
  • Bei den Entlassungen spielte Elon Musks Kostensenkungs-Gremium DOGE eine grosse Rolle. Der Tech-Milliardär nimmt – ohne selbst gewählt worden zu sein – viel Einfluss auf die US-Politik. Zuletzt sank dieser jedoch, weil Musk in der Bevölkerung und Teilen der Regierung zunehmend unpopulär wurde.
  • Trump hat in seinen ersten Amtswochen zahlreiche, teils kontroverse Beschlüsse in Auftrag gegeben. Dazu gehört zum Beispiel die Begnadigung sämtlicher Kapitol-Angreifer oder das erbarmungslose Vorgehen gegen illegale Migranten. Wirtschaftspolitisch haben Trumps extreme Zolldrohungen sowohl national als auch international für grosse Verwerfungen an den Märkten gesorgt.
  • Auch aussenpolitisch erleben die USA unter Trump einen Kurswechsel. Der 78-Jährige nähert sich Russland an, und setzt die Ukraine und die langjährigen europäischen NATO-Verbündeten unter Druck. Zwischenzeitlich hatte Trump aber auch den Ton gegenüber Wladimir Putin verschärft. Ein kürzliches Telefonat zwischen den beiden soll neue Friedensverhandlungen zur Folge haben.

Der Liveticker

Schicke uns deinen Input
8:55
Klingbeil: Provokationen im Zollstreit mit USA vermeiden
Der deutsche Finanzminister Lars Klingbeil setzt im Zollstreit mit US-Präsident Donald Trump auf eine Kompromisslösung ohne Gegenattacken. «Wir sind als Europäer geschlossen und entschlossen, unsere Interessen zu vertreten», sagte er der «Bild am Sonntag». Aber: «Wir brauchen jetzt keine weiteren Provokationen, sondern ernsthafte Verhandlungen.»

Darüber habe er mit US-Finanzminister Scott Bessent beraten, sagte Klingbeil. «Die US-Zölle gefährden die amerikanische Wirtschaft mindestens genauso stark wie die deutsche und europäische Wirtschaft. Dieser Handelskonflikt schadet allen und muss schnell beendet werden.»

US-Präsident Trump hatte der EU am Freitag mit Strafzöllen von 50 Prozent auf Importe aus Europa ab 1. Juni gedroht. Ob sie tatsächlich in Kraft treten werden, ist unklar. Trump hat in der Vergangenheit regelmässig mit hohen Zöllen gedroht – und im Anschluss eine Kehrtwende vollzogen. EU-Handelskommissar Maroš Šefčovič sagte nach einem Gespräch mit der US-Seite, die EU sei entschlossen, noch einen «Deal» zu erreichen, der für beide Seiten gut sei. (sda/dpa)
epa12098573 German Finance Minister Lars Klingbeil (R) and Head of the German Chancellery Thorsten Frei (L) attend a session of the German parliament 'Bundestag' in Berlin, Germany, 14 May 2 ...
Bild: keystone
Lars Klingbeil ist Deutschlands neuer Finanzminister.
12:16
Jetzt droht Trump allen Handyherstellern
Die von US-Präsident Donald Trump neu angedrohten Importzölle in Höhe von 25 Prozent für iPhones sollen auch für Smartphones anderer Hersteller gelten. «Es wäre auch Samsung, und jeder, der das Produkt herstellt, sonst wäre es nicht fair», sagte Trump im Weissen Haus vor Journalisten. Die neue Abgabe auf die Einfuhr von Smartphones solle voraussichtlich ab Ende Juni eingeführt werden.

«Wenn sie ihre Fabrik hier bauen, dann gibt es keine Zölle», sagte er mit Blick auf Apples Produktionsstandorte. Der iPhone-Hersteller will für den US-Markt verstärkt in Indien produzieren – auch, um höhere Zölle auf in China hergestellte Produkte zu vermeiden. China ist bislang der wichtigste Produktionsstandort des Unternehmens.
President Donald Trump silences his mobile phone which rang two times as he was speaking to reporters after signing executive orders regarding nuclear energy in the Oval Office of the White House, Fri ...
Bild: keystone
Trump betonte, es sei Apple freigestellt, mehr Produktion nach Indien zu verlagern, aber dann könne man nicht ohne Zölle in die USA verkaufen. «So ist das», sagte er. Apple hatte wegen der Zölle gegen China einen Teil seiner Produktion für die USA nach Indien und auch Vietnam verlegt. (hkl/t-online)
6:12
Trump will massiven Ausbau der Atomkraft in den USA anschieben
Mit einer Reihe neuer Dekrete will US-Präsident Donald Trump einen massiven Ausbau der Atomkraft in den Vereinigten Staaten unterstützen. Ziel sei es, die Menge des mit Atomenergie erzeugten Stroms innerhalb der nächsten 25 Jahre zu vervierfachen, sagte ein ranghoher Vertreter der US-Regierung. «Amerika bringt eine Renaissance der Atomkraft in Gang», erklärte das Weisse Haus.

Das Ziel, die installierte Kraftwerkskapazität bis 2050 von derzeit rund 100 Gigawatt auf 400 Gigawatt zu erhöhen, erscheint angesichts der dafür nötigen Investitionen und Genehmigungen kaum realistisch. Zudem ist unklar, woher die Horden energiehungriger Abnehmer für eine so massive Produktionsausweitung kommen sollten.

Kernbrennstoff soll wieder aus den USA kommen

Die von Trump unterzeichneten Dekrete sollen den Bau neuer Atomkraftwerke unterschiedlicher Grössen erleichtern, die nötigen Genehmigungen deutlich beschleunigen, die Kreditvergabe erleichtern und neue Forschung zum Design von Reaktoren unterstützen. Zudem soll die Herstellung des nötigen Kernbrennstoffs für die Reaktoren wieder verstärkt in den USA stattfinden, sowohl in Bezug auf die Förderung von Uran als auch mit Blick auf die Anreicherung. Auch die Wiederaufbereitung von Kernbrennstoffen soll unterstützt werden.
epa11653251 An image made with a drone shows the cooling towers of the shuttered Three Mile Island nuclear power plant near Middletown, Pennsylvania, USA, 10 October 2024. According to Constellation E ...
Bild: keystone
Das Energieministerium ist zudem unter anderem angewiesen, sich dafür einzusetzen, bis 2030 den Bau von zehn «neuen, grossen Reaktoren» zu unterstützen. Das Ministerium solle sich auch dafür einsetzen, den Strom aus Atomkraft zum Betrieb von Rechenzentren für Künstliche Intelligenz (AI) einzusetzen. Das US-Militär wird angewiesen, innerhalb von drei Jahren ein Atomkraftwerk auf einem heimischen Stützpunkt zu bauen.

Grösster Atomstromproduzent

Kernkraftwerke in den USA decken knapp 20 Prozent der Stromproduktion ab. Die USA sind weltweit der grösste Atomstromproduzent mit aktuell 93 Reaktoren an 54 Standorten. Die Reaktoren sind nach Angaben der Regierung aber im Schnitt gut 40 Jahre alt. Seit 1978 sind in den Atomkraftwerken nur zwei neue Reaktoren ans Netz gegangen. Das liegt vor allem daran, dass der Bau der Kraftwerke langwierig und sehr kostspielig ist. Zudem ist die Rentabilität der Reaktoren angesichts anderer verfügbarer Stromquellen nicht gesichert. Bereits die vorige US-Regierung unter Präsident Joe Biden setzte sich für einen Ausbau der Atomkraft ein. (sda/dpa)
6:11
Medien: Trump streicht Stellen im Nationalen Sicherheitsrat
US-Medienberichten zufolge streicht Präsident Donald Trumps Regierung in massivem Ausmass Stellen im Nationalen Sicherheitsrat. Unter Berufung auf einen Vertreter der Regierung berichtete das Nachrichtenportal «Axios», etwa die Hälfte der rund 350 Stellen sollten wegfallen. Trump und Aussenminister Marco Rubio, der die im Weissen Haus angesiedelte Behörde derzeit übergangsweise führt, hätten die Restrukturierung vorangetrieben. Auch der US-Sender CNN und die «Washington Post» berichteten über dramatische Kürzungen bei der Behörde.

Der Nationale Sicherheitsrat (NSC) im Weissen Haus hat normalerweise eine wichtige Funktion bei der Ausgestaltung und Koordinierung der Aussenpolitik der US-Regierung. Die Mitarbeiter sind für gewöhnlich vor allem erfahrene Beamte aus den Ministerien, hinzu kommen auch politische Beamte. Trump steht im Ruf, dem Nationalen Sicherheitsrat (NSC) gegenüber sehr misstrauisch zu sein; er soll den Beamten mangelnde Loyalität unterstellen.

Im Zuge der Kürzungen sollen den Berichten zufolge viele Aufgaben der Behörde an das Aussen- und das Verteidigungsministerium abgegeben werden. Aussenminister Rubio sagte «Axios», das Schrumpfen der Behörde stehe im Einklang «mit ihrem ursprünglichen Zweck und der Vision des Präsidenten». In der neuen Struktur sei der NSC besser aufgestellt, um mit den Ministerien zusammenzuarbeiten, wurde Rubio weiter zitiert. Er soll den Nationalen Sicherheitsrat demnach auch vorerst weiter führen - neben seinem Amt als Aussenminister.

Die «Washington Post» berichtete, vielen Mitarbeitern sei am Freitag mit sofortiger Wirkung gekündigt worden. «Axios» berichtete, manche seien mit Blick auf eine bevorstehende Versetzung in die Ministerien zunächst beurlaubt worden. (sda/dpa)
6:10
EU will gegenüber USA eigene Interessen verteidigen
Nach der jüngsten Androhung neuer Strafzölle durch die USA hat EU-Handelskommissar Maros Sefcovic von gegenseitigem Respekt geprägte Handelsbeziehungen angemahnt. Trotz der neuen Drohung will sich Brüssel weiter für ein Handelsabkommen einsetzen.

Die EU sei entschlossen, einen «Deal» zu erreichen, der für beide Seiten gut ist, schrieb er nach einem Gespräch mit dem US-Handelsbeauftragten Jamieson Greer und Handelsminister Howard Lutnick auf der Plattform X.
European Commissioner for Trade and Economic Security Maros Sefcovic speaks with the media as he arrives for a meeting of EU trade ministers at the European Council building in Brussels, Thursday, May ...
Bild: keystone
Der Handel zwischen der EU und den USA sei «unübertroffen» und müsse «von gegenseitigem Respekt geleitet werden, nicht von Drohungen». Der EU-Kommissar ergänzte: «Wir stehen bereit, unsere Interessen zu verteidigen.»

50 Prozent Zölle angedroht

US-Präsident Donald Trump hatte der EU am Freitag mit Strafzöllen in Höhe von 50 Prozent ab 1. Juni gedroht. Er zeigte sich wenig kompromissbereit. «Ich bin nicht auf der Suche nach einem Deal», sagte Trump im Weissen Haus. Die USA hätten den Deal festgelegt, er laute: Zölle in Höhe von 50 Prozent. «Aber noch einmal: Es gibt keinen Zoll, wenn sie ihre Fabriken hier bauen.»

Ob die neuen Strafgebühren auf Importe aus der EU tatsächlich in Kraft treten werden, ist völlig unklar. Trump hat in der Vergangenheit regelmässig mit hohen Zöllen gedroht - und im Anschluss eine Kehrtwende vollzogen. Bisweilen setzt der Republikaner seine Zoll-Drohungen wohl nur als Verhandlungstaktik ein. (sda/dpa)
18:48
US-Richterin stoppt Trumps Vorgehen gegen Harvard
Eine Bundesrichterin hat dem Vorhaben der US-Regierung, ausländische Studierende von der Eliteuniversität Harvard auszuschliessen, vorerst einen Riegel vorgeschoben. Eine von der Richterin verhängte vorläufige einstweilige Verfügung hindert die Regierung daran, der Universität zu verbieten, weiterhin über ein spezielles Bundesprogramm Studierende aus dem Ausland aufzunehmen.

Die Universität hatte nur wenige Stunden vor der Entscheidung der Richterin Klage gegen den Schritt der US-Regierung vor einem Bundesgericht eingereicht.
Darin warf sie der Regierung von US-Präsident Donald Trump vor, die Hochschule mit einer rechtswidrigen Vergeltungsmassnahme unter Druck setzen zu wollen. Die Entscheidung der Richterin dürfte nur der erste Schritt in einem langen Rechtsstreit sein. Es handelt sich hierbei nicht um ein finales Urteil.
Water flows down the Charles River near Harvard University, in background. Tuesday, April 15, 2025, in Cambridge, Mass. (AP Photo/Charles Krupa)
Harvard-Subway-Shooting
Bild: keystone
Richterin Allison D. Burroughs ist zu dem Schluss gekommen, dass die Eliteuniversität nachgewiesen habe, dass die Anordnung der Regierung einen «unmittelbaren und irreparablen Schaden» für Harvard bedeute. Das geht aus der Verfügung hervor. Burroughs hatte nach der Einreichung der Klage sofort eine Anhörung angeordnet. (sda/dpa)
14:30
Trump droht auch Apple mit Zöllen
US-Präsident Donald Trump droht dem US-Konzern Apple mit Zöllen. Der Beitrag auf Trumps Social-Media-Plattform Truth Social im Wortlaut:

«Ich habe Tim Cook von Apple schon vor langer Zeit mitgeteilt, dass ich erwarte, dass die iPhones, die in den Vereinigten Staaten von Amerika verkauft werden, auch in den Vereinigten Staaten hergestellt und gebaut werden – nicht in Indien oder sonst irgendwo. Sollte dies nicht der Fall sein, muss Apple einen Zoll von mindestens 25 % an die USA zahlen. Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit in dieser Angelegenheit!»

(rbu)
14:13
Trump droht EU mit 50-Prozent-Zöllen ab 1. Juni
US-Präsident Donald Trump hat der Europäischen Union mit Zöllen in Höhe von 50 Prozent gedroht. Diese sollen bereits ab dem 1. Juni gelten, empfiehlt er auf seiner Plattform Truth Social.

«Unsere Gespräche mit ihnen führen zu nichts», schreibt er. Es sei ein schwieriger Umgang mit der EU gewesen, da es das Hauptziel gewesen sei, die USA auszunutzen. «Ihre mächtigen Handelsbarrieren, Mehrwertsteuern, absurden Unternehmensstrafen, nicht-monetären Handelsbarrieren, Währungsmanipulationen, unfairen und ungerechtfertigten Klagen gegen amerikanische Unternehmen und vieles mehr haben zu einem Handelsdefizit mit den USA von über 250 Millionen Dollar pro Jahr geführt», führt er aus. Dieser Betrag sei nicht akzeptabel. (t-online)
President Donald Trump arrives on the South Lawn of the White House, Thursday, May 22, 2025, in Washington, after attending a crypto dinner at Trump National Golf Club Washington DC. (AP Photo/John Mc ...
Bild: keystone
6:58
Annnäherung im Handelsstreit zwischen den USA und China
Im Handelsstreit zwischen den USA und China hat es eine weitere Annäherung gegeben. Zwei hochrangige Diplomaten beider Länder hätten am Donnerstag miteinander telefoniert, erklärten Peking wie auch Washington.

In einer am Freitagmorgen vom chinesischen Aussenministerium veröffentlichten Erklärung hiess es, US-Vize-Aussenminister Christopher Landau und Chinas Vize-Aussenminister Ma Zhaoxu hätten «einen Meinungsaustausch über die Beziehungen zwischen China und den USA und wichtige Fragen von gemeinsamem Interesse» geführt.

«Die beiden Seiten kamen überein, die Kommunikation fortzusetzen», hiess es weiter aus Peking. Nähere Einzelheiten wurden zunächst nicht genannt.

Aus dem US-Aussenministerium hiess es zu dem Telefonat, die beiden Diplomaten hätten «ein breites Spektrum von Themen von beiderseitigem Interesse» erörtert. Sie seien sich einig gewesen, dass es wichtig sei, «die Kommunikationswege offenzuhalten», erklärte die Sprecherin des US-Aussenministeriums, Tammy Bruce. Beide Vertreter hätten zudem «die Bedeutung der bilateralen Beziehungen für die Menschen beider Länder und die Welt» gewürdigt.
20:59
Ausländer dürfen nicht in Harvard studieren
Die US-Regierung will die Elite-Universität Harvard daran hindern, internationale Studierende aufzunehmen. Heimatschutzministerin Kristi Noem habe entsprechende Schritte eingeleitet, teilte ihr Ministerium in Washington mit. Künftig dürfte die Universität im Rahmen eines speziellen Bundesprogramms keine neuen Studierenden aus dem Ausland mehr aufnehmen, hiess es in der Mitteilung. Bereits eingeschriebene Studierende aus dem Ausland müssten sich demnach an anderen Hochschulen einschreiben – andernfalls verlören sie ihren Aufenthaltsstatus in den USA.

Damit Bildungseinrichtungen in den USA internationale Studierende aufnehmen dürfen, benötigen sie eine spezielle Zertifizierung im Rahmen eines Bundesprogramms, das vom Heimatschutzministerium verwaltet wird. Diese Zertifizierung will das Ministerium Harvard entziehen. Ob und in welchem Umfang der Entzug rechtlich Bestand haben wird, ist unklar.

Die Massnahme ist Teil eines anhaltenden Konflikts zwischen der Regierung von US-Präsident Donald Trump und Hochschulen, denen sie eine linksliberale Ausrichtung vorwirft. Anders als andere Universitäten widersetzt sich Harvard weitreichenden politischen Vorgaben aus Washington – etwa zu Zulassungsverfahren, Diversitätsprogrammen und Personalentscheidungen. Die Hochschule geht juristisch dagegen vor.
FILE - People walk between buildings, Dec. 17, 2024, on the campus of Harvard University in Cambridge, Mass. (AP Photo/Steven Senne, File)
Education Trump Harvard
Bild: keystone
Im Zuge des Streits hat die Regierung der Elite-Universität im Bundesstaat Massachusetts bereits Fördermittel in Milliardenhöhe gestrichen oder eingefroren. Zur Begründung hiess es unter anderem, Harvard sei nicht entschieden genug gegen Antisemitismus auf dem Campus vorgegangen. Angesichts der finanziellen Einschnitte hatte Harvard-Präsident Alan Garber zuletzt angekündigt, auf ein Viertel seines Gehalts zu verzichten.

Für viele US-Hochschulen sind die Einnahmen internationaler Studierender ein wichtiger Teil des Budgets – auch weil diese oft deutlich höhere Studiengebühren zahlen als inländische Studierende. (sda/dpa)
6:49
Jodie Foster bezeichnet Politik Trumps als «Tragödie»
Hollywood-Star Jodie Foster zeigt sich tief besorgt über die politische Lage in den USA. «Es ist wahr, dass es im Moment schwer ist, in den Vereinigten Staaten zu leben», sagte die 62-Jährige der dpa in Cannes.

Die zweifache Oscar-Preisträgerin antwortete damit auf die Frage, ob die Politik von US-Präsident Donald Trump ein Faktor sei, warum sie gerade lieber in Europa drehe. Bei den Filmfestspielen stellt sie ihren neuen Film «Vie privée» (Regie: Rebecca Zlotowski) vor. Foster, die auf eine französische Schule ging, spricht in dem Werk fliessend Französisch.

«Tragödie, die der Demokratie gerade widerfährt»

«Es ist herzzerreissend», sagte Foster. «Und ich muss die Leute immer daran erinnern, dass ich mein Land liebe, obwohl ich eine europäische Ausbildung habe. Ich liebe mein Land, und ich liebe es, Amerikanerin zu sein. Ich weiss, das klingt verrückt, oder? Es klingt ein bisschen übertrieben patriotisch, aber für mich ist Amerika ein Gefühl, als würde man mit seinem Grossvater auf Pferden reiten, die Rolling Stones hören und bis 4 Uhr morgens tanzen. Es sind all diese Dinge, die dich ausmachen. Und es ist sehr schwer, die Tragödie mit anzusehen, die der Demokratie gerade widerfährt.»

Foster ist damit eine der wenigen US-Promis, die sich seit dem Beginn von Trumps zweiter Amtszeit gegen den Präsidenten ausgesprochen haben.

Foster: Im Französischen bin ich verletzbarer

In «Vie privée» verkörpert sie eine amerikanische Psychiaterin in Paris, die nach dem vermeintlichen Suizid einer Patientin auf eigene Faust ermittelt. Ansonsten eher kühl und distanziert, steigert sie sich leidenschaftlich in die Suche nach dem wahren Grund für den Tod ihrer Patientin hinein und gerät darüber in eine Krise.

Der Film ist eine Art Detektivgeschichte mit viel Humor. Regisseurin Zlotowski sagte, sie habe Foster zwingen müssen, Fehler in ihr Französisch einzubauen, weil ihre Aussprache zu perfekt gewesen sei und das nicht zur Rolle gepasst hätte.

Foster sagte: «Ich bin im Französischen ein ganz anderer Mensch als im Englischen. Meine Stimme ist anders. Die Art, wie ich mich ausdrücke, ist anders. Ich glaube, ich bin ein bisschen verletzlicher und unsicherer, ich will keine Fehler machen und bin unbeholfen, etwas nervös.» (sda/dpa)
epa12122517 Jodie Foster attends the press conference for 'Vie Privee (A Private Life)' during the 78th annual Cannes Film Festival, in Cannes, France, 21 May 2025. The film festival runs fr ...
Bild: keystone
Jodie Foster ist keine Anhängerin von Donald Trump.
Liebe Userinnen und User
Wir werden in Liveticker-Artikeln die Kommentarfunktion nicht mehr öffnen. Dies, weil sich die Gegebenheiten jeweils so schnell verändern, dass bereits gepostete Kommentare wenig später keinen Sinn mehr ergeben. In allen andern Artikeln dürft ihr weiterhin gerne in die Tasten hauen.
Vielen Dank fürs Verständnis, Team watson
DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Donald Trump: Das Leben (und die Psyche) des US-Präsidenten in Bildern
1 / 60
Donald Trump: Das Leben (und die Psyche) des US-Präsidenten in Bildern

Sicherlich hatte er bereits 1987 in seinem Trump Tower Office davon geträumt, dass er einmal die ganze Welt in Händen halten würde.

quelle: newsday rm / newsday llc
Auf Facebook teilenAuf X teilen
Treffen von Donald Trump und Wolodymyr Selenskyj eskaliert
Video: extern
Das könnte dich auch noch interessieren:
    Länderübergreifende Störung bei Internetplattform X registriert

    Die Online-Plattform X des Tech-Milliardärs Elon Musk ist von einer Störung betroffen. Tausende Nutzerinnen und Nutzer berichteten am Samstagnachmittag von Problemen. In der Schweiz gingen bei der Plattform «allestörungen.ch» innert rund einer Stunde mehr als 400 Störungsmeldungen ein.

    Zur Story