International
Papst

Papst vergleicht Leser von Skandalpresse mit Exkrementen-Essern

Papst vergleicht Leser von Skandalpresse mit Exkrementen-Essern

08.12.2016, 03:1608.12.2016, 10:02
Mehr «International»

Papst Franziskus hat mit deutlichen Worten die Skandalpresse angeprangert. In einem Interview beklagte er zudem die Verbreitung falscher Nachrichten.

In einem Interview mit dem belgischen Magazin «Tertio» verglich Papst Franziskus die Leser von Skandalblättern mit Menschen, die das Verzehren von Exkrementen sexuell befriedigt.

«Ich denke, die Medien sollten klarer und transparenter sein und nicht, entschuldigen Sie den Ausdruck, in eine Koprophilie fallen, die stets bereit ist, Skandale und widerliche Dinge zu verbreiten, so wahr sie auch sein mögen», sagte der 79-Jährige in dem am Mittwoch veröffentlichten Interview.

Medien
AbonnierenAbonnieren

Desinformation

Der Papst beklagte zudem die Verbreitung von falschen Nachrichten. «Desinformation ist vielleicht das Schlimmste, was ein Medium anrichten kann, weil sie die Meinung in eine Richtung lenkt und einen Teil der Wahrheit weglässt», sagte Franziskus.

Über «Desinformation» wurde zuletzt im Zusammenhang mit der US-Präsidentschaftswahl und dem Brexit-Votum in Grossbritannien diskutiert.

Im Internet hatten während des US-Wahlkampfs und während der Brexit-Kampagne zahlreiche Falschmeldungen kursiert, die nach Ansicht von Kritikern die Wähler in eine bestimmte Richtung lenkten.

So führten einige den Wahlsieg des Rechtspopulisten Donald Trump und das Votum der Briten für den EU-Austritt ihres Landes unter anderem auf die immense Verbreitung dieser Meldungen zurück. (whr/sda/afp)

Legendäre Titelseiten

1 / 42
Schöne und legendäre Titelseiten
«National Geographic», Juni 2018: «Planet or Plastic?» – die Plastiksäcke am Strand sind nur die Spitze des Eisbergs in Sachen Plastikverschmutzung der Meere.
Auf Facebook teilenAuf X teilen
DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
twint icon
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
5 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
5
Nex Benedict: Behörden sehen Tod als Suizid – keine Anklage
Sieben Wochen nach dem Tod des nicht-binären Teenagers Nex Benedict liegt der Polizei-Autopsiebericht vor. Im Blut wurde ein Mix aus Medikamenten gefunden.

Nex Benedict, ein nicht-binärer 16-jähriger Teenager der Owasso High School, starb am 10. Februar, einen Tag nach einer Schlägerei in einer Schultoilette mit drei Mädchen. Der nun veröffentlichte staatliche Autopsiebericht kommt zu dem Schluss, dass es ein Suizid war. Menschenrechtsgruppen protestieren, dass die Folgen des langjährigen Mobbings ausser Acht gelassen werden, das Nex erlebte.

Zur Story