Seit Kriegsbeginn mehren sich die Gerüchte um den schlechten Gesundheitszustand des russischen Präsidenten. Nun brodelt die Gerüchteküche erneut, weil sich Wladimir Putin bei einem Treffen mit Igor Barinov kaum bewegte.
Schon zuvor war darüber spekuliert worden, ob er sich mit seiner Hand an den Tisch klammerte, damit sie nicht unkontrolliert zittert. Ein solches Zittern könnte auf eine Parkinson-Erkrankung hinweisen.
Um Putins Gesundheit ranken immer wieder Gerüchte, etwa um eine Krebserkrankung, eine Operation oder eben auch eine Parkinson-Erkrankung. Auch ein Schlaganfall oder Demenz werden als mögliche Diagnosen von Putin genannt. Stichhaltige Beweise gibt es bislang für keine davon.
Schon im April hatte Putins Auftritt, bei dem er am gleichen Schreibtisch gegenüber von seinem Verteidigungsminister Sergei Schoigu sass, für Aufsehen gesorgt. Damals hatten sich Zuschauer eines Videos des Treffens gefragt: Wieso hält sich der russische Präsident so sehr an der Tischplatte fest?
Auffällig beim Vergleich der Aufnahmen ist allerdings, dass es sich zuvor um die rechte Hand des Präsidenten handelte. Bei dem jüngsten Foto liegt seine linke an der Tischplatte. Mehreren Medienberichten zufolge soll Putin sogar rund um die Uhr von einem Ärzteteam begleitet werden.
Das Portal «Hindustan News Hub» schreibt, es handle sich inzwischen um neun Mediziner, die ihn täglich untersuchten. Vor einigen Monaten seien es noch fünf gewesen.
Hinweise auf einen schlechten Gesundheitszustand des Präsidenten gab es aber schon lange vor Beginn des Kriegs in der Ukraine, etwa 2012: Am Tag der nationalen Einheit hinkte Putin merklich, als er an einem Denkmal Blumen niederlegte. Ein Video von der Veranstaltung wurde nur auf der Website des Patriarchats veröffentlicht, in anderen Quellen gab es nur Fotos. Gegen Ende des Jahres verschlimmerte sich das Hinken, es traten Rückenprobleme auf, sodass Sitzungen abgesagt oder verkürzt werden mussten.
Der Grund für das Hinken ist bekannt: Putin war zuvor von einem Pferd gestürzt. Ein Bekannter des Präsidenten sagte, er sei nach dem schweren Sturz «nicht mehr auf die Beine gekommen.» Der Präsident hatte später selbst in einem Interview erklärt, er sei einmal vom Pferd gefallen und habe einen Salto in der Luft gemacht, berichtet «Hindustan News Hub».
Im Telegramm-Kanal SVR General, in dem schon früher über Putins vermutete Krebserkrankung und eine Reihe anderer Krankheiten spekuliert wurde, wird berichtet, dass der russische Präsident bald «nicht mehr in der Lage sein wird, Sitzungen abzuhalten und persönlich an grossen Veranstaltungen teilzunehmen». Überprüfen lassen sich die Angaben nicht.
Die Videoaufnahmen, die öffentlich gezeigt werden, sind allerdings wohl kaum aussagekräftig, wenn es um Putin und seinen Zustand geht. Sitzungen des Sicherheitsrates etwa, die im Fernsehen übertragen werden und angeblich eine Stunde dauern, werden offenbar in mehreren Abschnitten gefilmt und nicht am Stück. Es heisst, in den Pausen zwischen den Aufnahmen werde der Präsident von seinem Ärzteteam versorgt.
Bei einem Online-Treffen mit dem Sicherheitsrat im Mai 2022 soll Putin ausserdem Deep-Fake-Technologie eingesetzt haben, «um die Illusion seiner Anwesenheit zu erzeugen». So habe er verbergen wollen, dass ihm Flüssigkeit aus dem Unterleib entfernt werden musste und er deshalb nicht persönlich dabei sein konnte, heisst es in dem «Metro»-Bericht.
Abgesehen von dem Reitunfall des russischen Präsidenten wurden die vielen Gerüchte immer wieder dementiert. Der Kreml hatte Berichte zum schlechten Gesundheitszustand des Präsidenten immer wieder zurückgewiesen. Dimitri Peskow, der Sprecher des Präsidenten, hatte die Informationen stets als «Fiktion und Lügen» bezeichnet. Einen Bericht etwa, nach dem Putin an Schilddrüsenkrebs erkrankt sei und sich einer onkologischen Operation habe unterziehen müssen, dementierte er.
Verwendete Quellen:
((t-online,joh ))
Hals und Beinbruch.