Der 12-jährige Mykola Kravchenko im Zimmer seiner ehemaligen Computer-Klasse: «Während des Unterrichts muss ich an die Person denken, die in diesen Trümmern gestorben ist. Sie tut mir sehr leid.» Bild: keystone
Schulstart, und das Mitten im Krieg. Für viele ukrainische Schülerinnen und Schüler ist das Realität – und wie diese aussieht, zeigen die 12 Bilder.
01.09.2022, 20:1602.09.2022, 13:28
Am 1. September geht in der Ukraine die Schule wieder los. Etwa die Hälfte der Schülerinnen und Schüler sollen wieder Präsenzunterricht bekommen – mancherorts im Bunker.
Ukrainische Kinder kehren in die Schule zurück, ohne ihre Erinnerungen an die Sommerferien miteinander zu teilen. Sie erzählen, wie sie die ersten Monate des Krieges überlebt haben. Für viele Kinder endete das letzte Schulhalbjahr am Tag vor dem Einmarsch Russlands in die Ukraine am 24. Februar.
Die sechsjährige Taisia spricht mit einer Klassenkameradin an ihrem ersten Schultag in Irpin.Bild: keystone
Der anhaltende Krieg bleibt die grösste Herausforderung für das ukrainische Bildungssystem: Kinder spielen vor der Schule in Tschernihiw, die am 3. März von russischen Bomben zerstört wurde.Bild: keystone
Die Schülerin Karina Muzyka läuft durch die Trümmer ihrer ehemaligen Schule in Tschernihiw. Bild: keystone
Schüler sitzen in einem durch die Explosion beschädigten Klassenzimmer in Tschernihiw, um ihre Lehrbücher für das neue Schuljahr zu erhalten.Bild: keystone
Der elfjährige Ivan Hubenko steht in seinem ehemaligen Klassenzimmer, das im März während russischen Angriffen zerstört wurde: «Ich fühle mich beleidigt, wenn ich in meiner Schule bin. Ein Groll, dass die Russen meine Schule zerstört haben», sagt er.Bild: keystone
Präsenzunterricht während des Kriegs: Schülerinnen und Schüler gehen am ersten Schultag in einer öffentlichen Schule in Irpin gemeinsam in ihre Klasse.Bild: keystone
Diese Schüler erhalten Schulbücher am Tag des allgemeinen Schulstarts in der Ukraine. Bild: keystone
Russische und ukrainische Literaturbücher stapeln sich in einem durch die Explosion zerstörten Klassenzimmer.Bild: keystone
Olga, neun Jahre alt, spielt mit ihrer Hausratte Pica in einem umgebauten Zugwaggon, der ihrer Familie und anderen, die im Krieg ihr Zuhause verloren haben, als vorübergehende Unterkunft dient. Auch sie geht in Irpin nun wieder zur Schule.Bild: keystone
In der neuen Realität angekommen: Schülerinnen und Schüler verlassen einen Schutzraum nach einem Evakuierungstraining an ihrem ersten Schultag.Bild: keystone
Umgeben von Glasscherben und Trümmern sitzt die 16-jährige Khrystyna Ignatova an ihrem Schreibtisch in den Überresten ihres Klassenzimmers: «Was passiert ist, ist eine Tragödie. Ich habe bereits über alles geweint, was ich verloren habe. Ich vermisse meine Schule, meine Freunde und meine Lehrerinnen. Aber es wird eine neue Schule geben, neue Lehrer und Freundinnen. Das Wichtigste ist, dass das Leben weitergeht», sagt sie.Bild: keystone
Sie steht an eben jener Stelle im Klassenzimmer, an dem ihr Schreibtisch stand: «Ich bin sehr traurig. Ich kann nicht glauben, dass das mit meiner Schule passiert ist», sagt die 12-jährige Anna Skiban.Bild: keystone
(adi)
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Weniger Solarstrom aus den Alpen, rechtsextreme Verbindungen der Jungen SVP und gestrichene Sendungen von SRF Kultur: Das und mehr findet sich in den Sonntagszeitungen.
Der Energiekonzern Axpo hat die Prognosen zur Stromproduktion von alpinen Solaranlagen deutlich nach unten geschraubt. Statt mit zwei Terawattstunden rechnet Axpo kurzfristig noch mit einem Viertel der angestrebten Menge, wie die «SonntagsZeitung» einer neuen Schätzung entnahm. Die langfristige Produktionsprognose reduzierte der Konzern demnach gar um den Faktor 10. Das sei nicht einmal die Hälfte dessen, was sich die Politik bereits für 2030 versprochen habe. Grund seien in erster Linie die höheren Baukosten im hochalpinen Gelände. Energieminister Albert Rösti kenne das Problem. Doch wolle er weiterhin auf die alpine Solarkraft setzen. «Jede Anlage, die gebaut wird, leistet einen Beitrag», sagte er.
Trotzdem gilt es vor allem für die Kinder wieder eine gewisse Normalität aufzubauen. Sie dürfen nicht durch verlorene Bildung noch mehr zu Verlierern des Krieges werden.
Ich wünsche allen einen guten Schulstart und dass sie bald wieder unbeschwert ihre Kindheit leben können.
Ihr seid ein ekelhafter Verein. 🤮