International
Umwelt

Nach Unnwettern in Darna: Nothelfer dringen auf bessere Absprachen

Nach Unnwettern in Darna: Nothelfer dringen auf bessere Absprachen

15.09.2023, 20:1415.09.2023, 22:14
Mehr «International»
People look for survivors in Derna, Libya, Wednesday, Sept.13, 2023. Search teams are combing streets, wrecked buildings, and even the sea to look for bodies in Derna, where the collapse of two dams u ...
«Jeder will helfen, aber es ist zu viel, es wird chaotisch.»Bild: keystone

In der von schweren Unwettern teils zerstörten Hafenstadt Darna in Libyen herrschen nach Angaben von Nothelfern chaotische Zustände. «Es ist dringend eine Koordination der Hilfe nötig», berichtete die Organisation Ärzte ohne Grenzen (Médecins Sans Frontières, MSF) am Freitagabend. Ihr erstes Nothilfeteam ist seit Donnerstag in der Stadt.

Ähnlich hatte sich auch das Rote Kreuz geäussert, das von Anfang an mit seinen lokalen Freiwilligen im Einsatz war. Es fehle an Absprachen, sagte der Einsatzleiter der Internationalen Föderation der Rotkreuz- und Rothalbmondgesellschaften, IFRC.

«Es gibt jede Menge Freiwillige aus dem In- und Ausland», berichtete Manoelle Carton, MSF-Koordinatorin für medizinische Einsätze, nach Angaben der Organisation. «Jeder will helfen, aber es ist zu viel, es wird chaotisch.» Es seien jede Menge Hilfsmittel vor Ort, aber um die verschiedenen Stadtteile aufzusuchen und zu sehen, was wo nötig sei, stehe man stundenlang im Stau.

Nach ihren Angaben liegen in Darna keine Toten mehr auf den Strassen. Aber unzählige Menschen brauchten psychische Unterstützung. «Alle bitten darum, Menschen auf der Strasse, Ärztinnen und Ärzte, Menschen, die Schreckliches gesehen haben und Leute, die ihre ganze Familie verloren haben», berichtete sie. MSF habe drei Arztpraxen besucht.

Bei einer sei praktisch die ganze Belegschaft ums Leben gekommen. Die anderen beiden funktionierten, brauchten aber Unterstützung, vor allem, um die Menschen psychisch aufzufangen. Nach Angaben von Carton ist die Trinkwasserlage nach wie vor unübersichtlich. «Nach einer solchen Katastrophe machen wir uns wirklich Sorgen über Krankheiten, die sich über kontaminiertes Trinkwasser ausbreiten», sagte sie. (sda/dpa)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
Hast du technische Probleme?
Wir sind nur eine E-Mail entfernt. Schreib uns dein Problem einfach auf support@watson.ch und wir melden uns schnellstmöglich bei dir.
1 Kommentar
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
1
US-iranischer Reporter im Iran zu zehn Jahren Haft verurteilt

Ein Revolutionsgericht im Iran hat den amerikanisch-iranischen Reporter Resa Walisadeh zu zehn Jahren Haft verurteilt. Er soll nach Ansicht der Richter während seiner Tätigkeit für den Nachrichtensender Radio Farda mit dem politischen Erzfeind USA zusammengearbeitet haben, wie sein Anwalt Mohamad Aghasi auf X schrieb.

Zur Story