Am Dienstag, 5. November, steht in den USA die grosse Schicksalswahl an. Aufgrund der Zeitverschiebung wird für uns in der Schweiz an diesem Tag selber zwar noch wenig passieren. Die ersten wichtigen Ergebnisse werden in der Nacht auf Mittwoch eintrudeln – Ende allerdings unbekannt.
Wer gerne sämtliche Geschehnisse live mitverfolgen will, dem stellen wir die besten Optionen dafür vor – sowie sämtliches Programm während der Wahlnacht und wann aus welchen Bundesstaaten erste Ergebnisse erwartet werden können.
Auf watson findest du in der Wahlnacht und darüber hinaus einen Liveticker mit allen wichtigen Entwicklungen sowie alle Resultate live. Die Berichterstattung läuft rund um die Uhr, zudem wird bei uns aller Wahrscheinlichkeit nach ein CNN-Liveticker eingebettet sein (siehe unten).
Unser öffentlich-rechtliches Fernsehen bietet Interessierten verschiedene Möglichkeiten, die Wahlen live zu verfolgen.
TeleZüri, TeleBärn, Tele M1, Tele 1 und TVO zeigen um 12 Uhr eine Live-Sondersendung. Einschätzungen zu den Wahlresultaten geben CH-Media-Chefredaktor Patrik Müller und Amerika-Kenner Erich Gysling. Auch wird in die USA zu den TeleZüri-Reportern Pascal Meister und Daniel Fernandez geschaltet.
Die meisten US-amerikanischen TV-Sender begleiten die Wahlen rund um den 5. November während Tag und Nacht. Allerdings sind nicht alle im Ausland und/oder gratis zugänglich. Mindestens CNN aber schon: Wer den Sender nicht zu Hause hat, kann über Youtube den Livestream aufrufen. Gemäss CNN läuft dieser ab Mitternacht (Schweizer Zeit).
NBC-News ist bereits seit Dienstagmittag live und kann über den Youtube-Livestream verfolgt werden.
Auch ABC News kann auf dessen Website live gestreamt werden – auch von der Schweiz aus – oder ebenso ab jetzt auf Youtube:
Die Mehrheit der Wählenden geht am Dienstag über den ganzen Tag verteilt zur Wahl. Viele Menschen haben ihre Stimme aber auch bereits vorher per Briefwahl oder vorzeitiger Stimmabgabe abgegeben. In diesem Jahr sind das ungefähr ein Drittel aller Wählenden.
Die Öffnungszeiten der Wahllokale variieren von Staat zu Staat. Grundsätzlich öffnen sie aber alle zwischen 6 und 7 Uhr morgens (US-Zeit) und schliessen meistens um 19 Uhr. Danach wird ausgezählt. Die unterschiedlichen Zeitzonen in den USA bringen es mit sich, dass die Stimmzettel an der Ostküste bereits ausgezählt sein können, während die Wählenden in Staaten wie Alaska und Hawaii noch auf dem Weg zu den Wahllokalen sind.
Das ist unmöglich vorherzusehen. Normalerweise erfährt man den Gewinner oder die Gewinnerin der Präsidentschaftswahl in der Nacht auf Mittwoch. Doch bereits 2020 ging alles länger als gedacht und Joe Biden stand erst einige Tage später wirklich als Gewinner fest. Es ist gut möglich, dass es auch in diesem Jahr wieder zu Verzögerungen kommt.
Sobald die Urnen in einem Staat geschlossen haben, kann dieser von den US-Nachrichtensendern entweder für Kamala Harris oder Donald Trump «ausgerufen» (Englisch: «called») werden. Das geschieht aber erst dann, wenn sich die Sender auch wirklich sicher sind, dass die Person den Staat gewinnen wird.
In den Bundesstaaten, in denen traditionell eher republikanisch (wie Wyoming und Oklahoma) oder demokratisch (Kalifornien und New York) gewählt wird, wird dies wahrscheinlich fast unmittelbar nach Schliessung der Wahllokale geschehen – noch bevor eine einzige Stimme offiziell ausgezählt wurde.
Als Beispiel: In New York schliessen die Wahllokale um 21 Uhr. Das bedeutet, dass wir in der Schweiz ab 3 Uhr morgens mit einem Resultat aus dem Ostküsten-Staat rechnen dürften.
In den sogenannten Swing States wie Arizona, Georgia oder Pennsylvania, in denen ein äusserst knappes Rennen erwartet wird, werden die Sender hingegen warten, bis die meisten Stimmen tatsächlich ausgezählt und gemeldet sind, bevor sie eine abschliessende Prognose abgeben.
Es kann daher sein, dass einige Bundesstaaten erst nach Stunden oder gar Tagen für Harris oder Trump ausgerufen werden. Bei den letzten Wahlen, zum Beispiel, war Pennsylvania der Staat, der Joe Biden am Ende genug Stimmen gab, um ihm die Präsidentschaft zu garantieren. Pennsylvania wurde allerdings von den meisten US-Sendern erst am Samstag nach der Wahl für Biden genannt – nach einer Wartezeit von vier Tagen.
Die einzigen Uhrzeiten, die man also mit Gewissheit voraussagen kann, sind die Zeiten, zu denen die einzelnen Bundesstaaten ihre Wahllokale schliessen.
Hier also alle Uhrzeiten, nach Bundesstaat und in Schweizer Zeit:
Die Wahllokale schliessen in drei traditionell republikanisch wählenden Staaten: Indiana (mit 11 Wahlleuten), Kentucky (8) und South Carolina (9). Gleichzeitig dürfte sich Kamala Harris über die Stimmen aus Vermont (3) und Virginia (13) freuen.
Die Urnen schliessen ebenfalls im ersten Swing State: Georgia (16).
In Maine gilt für die 4 Wahlleutestimmen kein «Winner takes all»-Prinzip, sondern es werden 2 Stimmen an den Gewinner in jedem der beiden Kongressbezirke und 2 an den Gewinner der landesweiten Volksabstimmung vergeben.
West Virginia (4 Wählerstimmen), ein sicherer republikanischer Staat, wird wohl schnell für Trump ausgerufen werden. Ohio (17) war früher ein Swing State (Barack Obama gewann hier 2008 und 2012 jeweils äusserst knapp), hat sich aber seit 2016 in Richtung sicheres republikanisches Territorium entwickelt und sollte relativ schnell für Donald Trump ausgerufen werden.
North Carolina (16) hingegen ist bei dieser Wahl zum Swing State geworden, in dem laut Umfragen beide Kandidaten eine Chance auf den Sieg haben.
Um 2 Uhr Schweizer Zeit schliessen die Urnen in gleich einem Dutzend US-Bundesstaaten.
Kamala Harris dürfte dabei folgende Staaten gewinnen: Connecticut (7), Delaware (3), Illinois (19), Maryland (10), Massachusetts (11), New Hampshire (4), New Jersey (14) und Rhode Island (4) sowie den District of Columbia (3).
An Trump gehen dann sehr wahrscheinlich folgende Staaten: Alabama (9), Florida (30), Mississippi (6), Missouri (10), Oklahoma (7) und Tennessee (11).
Auch in Pennsylvania (19 Wählerstimmen), einem weiteren Swing State, werden die Wahllokale geschlossen. Hier dürfte das Ergebnis erst nach geraumer Zeit feststehen. Der Bundesstaat war bis zum knappen Sieg Trumps im Jahr 2016 fest in demokratischer Hand, bevor Biden ihn 2020 zurückeroberte.
Die Wahllokale in Arkansas (6) schliessen – die 6 Wählerstimmen werden sehr wahrscheinlich an Donald Trump gehen.
Eine Menge an weiteren deutlich gefärbten Staaten wird beiden Kandidierenden eine grosse Anzahl an Wählerstimmen bescheren: Kansas (6), Iowa (6), Louisiana (8), North Dakota (3), South Dakota (3), Texas (40) und Wyoming (3) dürften allesamt recht schnell für Trump entschieden sein.
Harris wird wohl Colorado (10), Minnesota (10), New Mexico (5) und New York (28) gewinnen.
Auch in drei Swing States geht's ab jetzt ans Auszählen: Arizona (11), Michigan (15) und Wisconsin (10), bei denen es – falls das Ergebnis knapp ausfällt – Tage dauern könnte, bis sie entschieden sind. Biden hat 2020 alle drei dieser Staaten gewonnen, während Trump 2016 alle drei Staaten für sich entscheiden konnte.
Nebraska hat wie Maine kein «Winner takes all»-Prinzip und teilt stattdessen seine Elektorenstimmen auf – in diesem Fall 3 Stimmen für den Gewinner in jedem der drei Kongressbezirke und 2 für den Gewinner der landesweiten Volksabstimmung.
Die Wahllokale schliessen in den sicheren republikanischen Bundesstaaten Montana (4) und Utah (6). Dasselbe gilt für den letzten der Swing States, Nevada (6).
Nevada wurde in den letzten Jahrzehnten wiederholt von den Demokraten gewonnen, aber Meinungsumfragen deuten darauf hin, dass das Ergebnis in diesem Jahr auf Messers Schneide steht.
Harris' Konto dürfte einen Schub erhalten, wenn die Umfragen in drei sehr sicheren demokratischen Staaten schliessen: Kalifornien (54 Wählerstimmen), Oregon (8) und Washington (12). Idaho (4) wird sehr wahrscheinlich für Herrn Trump entschieden werden.
Die Urnen schliessen in Hawaii (4), einem sicheren demokratischen Staat.
Alaska (3) ist der letzte Staat, in dem die Stimmabgabe abgeschlossen ist, seine 3 Wahlleutestimmen sollten auf Trumps Konto gehen.
Es ist jedoch sehr wahrscheinlich, dass der Gesamtsieger respektive die Siegerin der Wahl noch immer nicht feststeht, da die Auszählung aller Stimmzettel in allen Swing States noch einige Zeit in Anspruch nehmen wird. Sollte es zu einem Erdrutschsieg für Harris oder Trump kommen, könnten einige Nachrichtensender versucht sein, bereits jetzt einen Sieger zu benennen.
Sollte sich die Wahl hingegen als knapp herausstellen, müssen wir uns aber darauf einstellen, dass es Tage, wenn nicht Wochen dauern wird, bis der nächste Präsident respektive die nächste Präsidentin feststeht. (lak)
Trump hat sein 2020 nur noch Anhänger verloren, einen katastrophalen VP gewählt. Er hat Frauen, Schwarze, Latinos, Junge, Soldaten, Gewerkschaften und Veteranen verunglimpft und angegriffen. Will Abtreibung, Pornographie und Ballergames verbieten.