Und plötzlich ist sie wieder zurück, die gute Stimmung im Lager von Kamala Harris. «Ihr könnt euch sicher sein: Wir werden gewinnen», sagte die demokratische Präsidentschaftskandidatin am Wochenende während ihren Auftritten in den politisch umkämpften Bundesstaaten Georgia, North Carolina und Michigan.
Die amtierende Vizepräsidentin fand gar Zeit, in der Satire-Sendung «Saturday Night Live» aufzutreten, die jeweils am Samstagabend in den Studios des Fernsehsenders NBC in New York City aufgenommen wird. Harris wirkte in einem Sketch mit der Schauspielerin Maya Rudolph mit, die sie in den vergangenen Jahren imitiert hatte.
Vice President Harris makes surprise appearance on @nbcsnl pic.twitter.com/oY2IoMLIEh
— Kamala HQ (@KamalaHQ) November 3, 2024
Der Grund für diesen Optimismus? Eine Reihe positiver Umfragedaten in den vergangenen Tagen. Zuletzt veröffentlichte die «New York Times» in Zusammenarbeit mit dem Siena College am Sonntag eine Erhebung, die Harris in fünf der sieben Swing States vorne sieht – zum Teil allerdings nur mit einem hauchdünnen Vorsprung. Einzig in Michigan und Arizona wies die Umfrage eine grössere Zustimmung für den Republikaner Donald Trump auf.
Nun sind einzelne Umfragen immer mit Vorsicht zu geniessen. So glauben wohl selbst die zuversichtlichsten Harris-Anhänger nicht daran, dass die Demokratin im politisch konservativen Bundesstaat Iowa gegen Trump gewinnen kann – obwohl die geachtete Demoskopin Ann Selzer am Samstag eine Umfrage publizierte, die Harris mit 47 Prozent vorne sah. Trump brachte es in diesem «Iowa Poll» nur auf 44 Prozent, nachdem er den Staat im Mittleren Westen im Jahr 2020 noch mit 53 Prozent gewonnen hatte.
Hinzu kommt: Einen echten Favoriten gibt es in sämtlichen politisch umkämpften Staaten, die am kommenden Dienstag das Rennen um das Weisse Haus entscheiden werden, nicht. Das Rennen ist zu knapp. Letztlich könnten also eine Reihe von Zufällen – einige tausend Stimmen Vorsprung für Harris hier, einige tausend Stimmen Vorsprung für Trump da – die amerikanische Präsidentenwahl entscheiden.
Aber der Trend ist gut für Harris. Sie hat ihren Rückstand in wichtigen Wählerschichten aufgeholt und ihren Vorsprung in anderen Bevölkerungsgruppen ausgebaut. Unter älteren weiblichen Wählerinnen zum Beispiel scheint ihre Zustimmung rekordverdächtig zu sein.
Trump wiederum punktet nach wie vor bei schlecht ausgebildeten Wählern mit weisser Hautfarbe. Diese Gruppe ist besonders unzufrieden über den wirtschaftspolitischen Leistungsausweis der Regierung von Präsident Joe Biden, dem politischen Förderer von Harris.
Das Trump-Lager behauptet, dass es den Umfrageinstituten immer noch nicht gelungen sei, die Stimmungslage in dieser Bevölkerungsschicht korrekt abzubilden. Deshalb weise Trump in den demoskopischen Erhebungen einen Rückstand auf Harris auf. Im wirklichen Leben aber sehe es anders aus, der Republikaner mobilisiere einmal mehr Wählerinnen und Wähler, die sich sonst nicht an Wahlen beteiligten. Die Demokraten «stecken in echten Schwierigkeiten», zitierte die «Washington Post» einen Trump-Strategen.
Mag sein. Trump wirkt allerdings nicht unbedingt siegesgewiss. Bei seinen Auftritten in den vergangenen Tagen war er müde und gereizt; die Tiraden gegen seine Gegner und Feinde werden immer extremer. So fragte er am Freitag das Publikum in Milwaukee (Wisconsin), ob er die Techniker hinter der Bühne zusammenschlagen solle, die ihm angeblich ein schlecht funktionierendes Mikrofon in die Hand gedrückt hatten. Ob das die Botschaft ist, mit der Trump die wenigen Wählerinnen und Wähler überzeugen kann, die sich noch nicht entschieden haben? (aargauerzeitung.ch)
Dafür gibt es viele Anzeichen. Für einen Sieg Trump einzig der Betrug. Und der wird in den USA in diesem zweiten Anlauf mit Ankündigung niemals durchkommen.
Viele Republikaner wollen Trump loswerden und wählen heimlich Harris.
Daher auf eine historische Game Over Trump Woche, die für ihn im besten Fall im Knast endet. Am Mittwoch kann er abgeholt werden.
Das "aus" könnte man auch weglassen.