International
USA

Bernie Sanders verurteilt homophobe Sprüche gegen Pete Buttigieg

US-Demokrat Sanders verurteilt homophobe Sprüche gegen Buttigieg

16.02.2020, 07:3216.02.2020, 16:16
Mehr «International»

Der linksgerichtete US-Senator Bernie Sanders hat schwulenfeindliche Sprüche über seinen parteiinternen Konkurrenten um die Präsidentschaftskandidatur der Demokraten, Pete Buttigieg, verurteilt. Die Äusserungen des erzkonservativen Radiomoderators Rush Limbaugh seien «skandalös und beleidigend».

Democratic presidential candidate former South Bend, Ind., Mayor Pete Buttigieg waves with husband Chasten Buttigieg, left, at a primary night election rally in Nashua, N.H., Tuesday, Feb. 11, 2020. ( ...
Pete Buttigieg (rechts) mit seinem Ehemann Chasten Buttigieg. Bild: AP

Dies sagte Sanders am Freitag. Der jüngst von US-Präsident Donald Trump geehrte Limbaugh hatte sich zuvor öffentlich über Buttigieg lustig gemacht und ihn als diesen «schwulen Kerl, der seinen Ehemann auf der Bühne küsst», bezeichnet.

Als Konkurrenten hätten er und Buttigieg zwar «Meinungsverschiedenheiten, aber persönliche Angriffe, wie diese sind inakzeptabel», sagte der 78-jährige Sanders weiter. Im Kurzbotschaftendienst Twitter schrieb er: «Gemeinsam werden wir die unter Führung Donald Trumps erfolgte Spaltung und den Hass beenden.»

Engagement fürs Vaterland

Die homophoben Äusserungen über den 38-jährigen Buttigieg vom Mittwoch stiessen auf besondere Aufmerksamkeit, weil Trump den umstrittenen Radiomoderator erst wenige Tage zuvor während seiner Ansprache zur Lage der Nation mit der Freiheitsmedaille ausgezeichnet hatte, dem höchsten zivilen Orden des Landes. Trump dankte Limbaugh, den «Millionen von Amerikanern» liebten, dabei für dessen «jahrzehntelanges Engagement für unser Land».

First Lady Melania Trump presents the Presidential Medal of Freedom to Rush Limbaugh as his wife Kathryn watches during the State of the Union address to a joint session of Congress on Capitol Hill in ...
Rush Limbaugh bei seiner Ehrung.Bild: AP

Limbaugh, der auch für rassistische Äusserungen bekannt ist, ist ein grosser Trump-Unterstützer. Er gilt in den USA als der einflussreichste Moderator unter konservativ bis rechts ausgerichteten Radiomachern und verfügt über eine grosse rechte Anhängerschaft. In den vergangenen Jahrzehnten war sein Einfluss so stark, dass Demokraten ihn sarkastisch den «Chef der Republikanischen Partei» nannten. Ihm wird regelmässig vorgeworfen, Falschinformationen sowie Verschwörungstheorien zu verbreiten.

Buttigieg zeigt sich stolz

Auf die Frage, ob er es für möglich halte, dass die US-Bürger einen schwulen Präsidenten wählen könnten, hatte Trump am Donnerstag in einer Radiosendung gesagt: «Ich glaube schon.» Er denke aber, dass es einige Menschen gebe, die es nicht tun würden. «Ich wäre allerdings keiner von ihnen, um ehrlich zu sein», sagte der US-Präsident.

«Ich bin stolz auf meine Ehe, und ich bin stolz auf meinen Mann.»

Buttigieg selbst ging nicht direkt auf Limbaughs Äusserung ein. «Ich bin stolz auf meine Ehe, und ich bin stolz auf meinen Mann», sagte er lediglich bei einem Auftritt vor Wählern in Las Vegas. Der moderat-pragmatische Buttigieg war Bürgermeister der Stadt South Bend im Bundesstaat Indiana. Bei den Vorwahlen der Demokraten schnitten er und Sanders bisher am besten ab. (sda/afp)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
twint icon
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Mit kleidertragenden Männer gegen Homophobie
Video: srf
Das könnte dich auch noch interessieren:
14 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
14
US-Soldat offenbar in Russland festgenommen
In Russland ist laut US-Medienberichten ein amerikanischer Soldat festgenommen worden.

Der Soldat sei in Südkorea stationiert gewesen und habe sich auf eigene Faust nach Russland begeben, berichteten unter anderem die Sender NBC News, CNN und ABC News am Montag unter Berufung auf US-Regierungsvertreter. Demnach wird ihm dort Diebstahl vorgeworfen.

Zur Story