International
USA

Trotz Vegas-Massaker: USA beschliessen Lockerung von Waffenrecht

FILE - In this Jan. 19, 2016 file photo, Nolan Hammer looks at a gun at the Heckler & Koch booth at the Shooting, Hunting and Outdoor Trade Show in Las Vegas. Backers of an expanded gun background ...
Waffen bleiben in den USA weiterhin Alltagsgegenstand. Bild: AP/AP

Trotz Vegas-Massaker: USA  beschliessen Lockerung von Waffenrecht

07.12.2017, 04:3507.12.2017, 06:11
Mehr «International»

Das US-Repräsentantenhaus hat am Mittwoch einen Gesetzentwurf zur Lockerung der Beschränkungen beim verdeckten Tragen von Waffen beschlossen.

231 Abgeordnete stimmten in Washington dafür, dass verdeckt getragene Waffen künftig auch über Grenzen in Bundesstaaten oder an Orte gebracht werden können, die eigentlich schärfere Waffengesetze haben. 198 Abgeordnete stimmten dagegen. Der Gesetzentwurf muss noch in den Senat, wo die Zustimmung nicht als sicher gilt.

Die ehemalige Kongressabgeordnete Gabrielle Giffords kritisierte den Beschluss des Repräsentantenhauses. «Nach zwei der schlimmsten Massentötungen in der Geschichte unserer Nation hat der Kongress direkte Anweisungen von der Waffenlobby entgegengenommen und einen Gesetzentwurf verabschiedet, der existierende Bundesgesetze ausser Kraft setzt und es gefährlichen, unerfahrenen Menschen erlaubt, Waffen in jeden Staat und in jede Stadt mitzunehmen», erklärte Giffords.

Zwei Amokläufe in zwei Monaten

Vor zwei Monaten hatte ein Mann in Las Vegas 58 Konzertbesucher erschossen. Einen Monat später tötete ein Mann 25 Menschen in einer texanischen Kirche.

Giffords war 2011 im Bundesstaat Arizona selbst Opfer eines Schützen geworden. Die damalige demokratische Abgeordnete überlebte mit schweren Kopfverletzungen und engagiert sich seither im Kampf gegen die laxen Waffengesetze in den USA. (sda/afp)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
35 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Die beliebtesten Kommentare
avatar
blabediblu
07.12.2017 06:14registriert November 2017
wer nicht höhren will muss fühlen!

Waffengewalt mit noch mehr Waffen beizukommen hat schon immer funktioniert.
00
Melden
Zum Kommentar
avatar
Granini
07.12.2017 06:06registriert Dezember 2015
"Lang lebe Amerika"
die Bedeutung ist mehrschichtig..
00
Melden
Zum Kommentar
avatar
Homelander
07.12.2017 10:45registriert Oktober 2014
«... über Grenzen in Bundesstaaten oder an Orte gebracht werden können, die eigentlich schärfere Waffengesetze haben ...»

Hö? Also werden die Gesetze in diesen Staaten einfach ausgehebelt?

«Ja sorry, ich komme aus Texas, da ist das erlaubt!»
«Stimmt. Geniessen sie ihren aufenthalt in LA, Good Sir!»
«Yeeehaaaw!» Pew pew pew!
00
Melden
Zum Kommentar
35
    «Pfeifen aus dem letzten Loch»: Bekannter deutscher Ökonom warnt vor US-Staatsbankrott
    Wirtschaftsexperte Hans-Werner Sinn schlägt Alarm: Die Vereinigten Staaten stehen seiner Einschätzung nach kurz vor dem Staatsbankrott. Er sieht darin den Grund für die extremen Zolldrohungen von Donald Trump.

    Der renommierte deutsche Ökonom und Wirtschaftspublizist Hans-Werner Sinn warnt eindringlich vor einem Staatsbankrott der USA mit dramatischen Folgen für das Weltfinanzsystem. «Es hat sich herumgesprochen, dass die USA auf dem letzten Loch pfeifen», sagte Sinn dem Magazin «Focus».

    Zur Story