International
USA

Sanders wettert gegen Trump: «Diese Nomination ist völlig inakzeptabel»

FILE - In this Oct. 17, 2016 file photo, Sen. Bernie Sanders, I-Vt., speaks to supporters at a rally in support of Colorado Amendment 69, a ballot measure to set up the nation's first universal h ...
Bernie Sanders fordert die Absetzung von Stephen Bannon.Bild: Brennan Linsley/AP/KEYSTONE

Sanders wettert gegen Trump: «Diese Nomination ist völlig inakzeptabel»

17.11.2016, 03:5217.11.2016, 07:10
Mehr «International»

Der bei den US-Vorwahlen bei den Demokraten unterlegene Senator Bernie Sanders hat den designierten US-Präsidenten Donald Trump aufgefordert, den ultrarechten Wahlkampfmanager Stephen Bannon nicht zum neuen Chefstrategen zu machen.

Die Nominierung eines «Rassisten» für eine Leitungsposition sei «völlig inakzeptabel», erklärte der Senator aus dem Bundesstaat Vermont am Mittwoch. In einer Demokratie sei Platz für Meinungsverschiedenheiten, aber «Rassismus und Sektierertum» hätten in der Politik keinen Platz. «Die Nominierung von Herrn Bannon durch Herrn Trump muss annulliert werden», forderte Sanders.

Bannon, der in den vergangenen Monaten die Wahlkampagne von Trump geleitet hatte, wird als Chefstratege im Weissen Haus einer der mächtigsten Mitglieder des Regierungsteams. Der 62-Jährige war Chef der ultrakonservativen Nachrichten-Website «Breitbart News», die sich mit einem Anti-Eliten- und Anti-Einwanderer-Kurs vor allem an weisse, rechtskonservative Leser richtet.

Sanders hatte im Rennen um die US-Präsidentschaftskandidatur in der Demokratischen Partei gegen Hillary Clinton verloren. 

So tickt Stephen Bannon: Krasse Zitate von Trumps neuem Chefstrategen

1 / 11
lösch mich
«Nun fragt ihr mich vielleicht, womit ich die Pille ersetzen würde, weil sie offensichtlich so schrecklich ist. Kondome? Vasektomie? Meine Antwort ist: durch nichts. Wir brauchen die Kinder, wenn wir genug brüten wollen, um die muslimischen Invasoren in Schach zu halten.» (Quelle)
quelle: x90181 / carlo allegri
Auf Facebook teilenAuf X teilen

Verwirrung um Treffen zwischen Trump und Abe

Am 20. Januar 2017 wird Trump das Amt von Barack Obama übernehmen. Bis dahin hat er Zeit, sein Team zusammenzustellen und wichtige Vorbereitungen zu treffen. Doch dieser Prozess wirkt zurzeit etwas chaotisch. Jüngstes Beispiel: das Treffen mit dem japanischen Ministerpräsidenten Shinzo Abe.

Dieses sollte eigentlich am Donnerstag stattfinden, doch die japanischen Vertreter erklärten am Mittwoch, es sei immer noch unklar, wo es stattfinden würde, und wer genau eingeladen sei. «Es hat eine Menge Verwirrung gegeben», liessen japanische Regierungskreise verlauten. Trumps Team liess gestern Fragen zum Besuch des japanischen Ministerpräsidenten unbeantwortet. 

Donald Trump erklärte derweil auf Twitter, dass der Übergangsprozess reibungslos verlaufe und holte dabei zum Seitenhieb gegen die« New York Times» aus, die ihn am Mittwoch kritisierte. Er und sein Vize Mike Pence hätten schon mit fast 30 ausländischen Staats- und Regierungschefs per Telefon gesprochen, so Trumps Team am Mittwoch.

Turnbull und Trumps Golffreund

Eine Anekdote, die zurzeit ebenfalls die Runde macht, ist jene von Australiens Premier Malcolm Turnbull und Trumps Handynummer. Nach Trumps Wahlsieg wollte der Australier dem Republikaner gratulieren, wusste aber zunächst nicht, wie dieser zu erreichen ist.

FILE - In this June 28, 2012 file photo, Greg Norman watches his putt on the 16th hole during the first round of the Senior Players Championship golf tournament at the Fox Chapel Country Club in Fox C ...
Greg Norman: Der Mann mit Trumps Handynummer. Bild: Gene J. Puskar/AP/KEYSTONE

Schliesslich kam Turnbull an die Handynummer über einen Golffreund des US-Präsidenten, Greg Norman. «Ich habe grossen Respekt für beide Männer, die vom Volk gewählt wurden, und ich bin glücklich, Trump meinen Freund nennen zu können», so Norman. (cma/sda/afp)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
Hast du technische Probleme?
Wir sind nur eine E-Mail entfernt. Schreib uns dein Problem einfach auf support@watson.ch und wir melden uns schnellstmöglich bei dir.
15 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Die beliebtesten Kommentare
avatar
rodolofo
17.11.2016 07:18registriert Februar 2016
Ein entmachteter und womöglich arbeitsloser "Wutbürger" sieht sich jetzt plötzlich zusammen mit denjenigen, die er früher immer als "Sozialschmarotzer" und "Scheininvalide" verhöhnt hat.
Und anstatt seine früheren Vorurteile zu revidieren und einzusehen, dass JEDER Mensch in die Armutsfalle geraten kann, anstatt sich mit seinen verarmten "Brüdern und Schwestern" zu solidarisieren und zusammen mit ihnen für ein Soziales Netz und für staatliche Beschäftigungsprogramme einzusetzen, wettert er gegen die "Linken und Netten" und wird Mitglied bei der Partei, welche alle Gutmenschen eliminieren will.
00
Melden
Zum Kommentar
avatar
pamayer
17.11.2016 06:26registriert Januar 2016
Es ist noch vieles mehr im Hause Trump völlig inakzeptabel.
Also fast alles.


Ausser seiner Frisur.
00
Melden
Zum Kommentar
avatar
rodolofo
17.11.2016 07:12registriert Februar 2016
Der abgehängte "Weisser Mann" wird dann richtig gefährlich, wenn sich diejenigen, welche er für die Statistenrolle in seinem Helden-Ethos mit ihm selbst in der Hauptrolle vorgesehen hatte, sich frecherweise nicht an das von ihm geschriebene Drehbuch halten.
Dann beginnt er zu schimpfen und zu toben, gegen die Ausländer, welche mit ihrer fremden Kultur nicht "zu uns" passen, gegen die Emanzen, die ihre von der Natur vorgesehene und Gottgewollte Rolle am Herd und bei den Kindern nicht wahrnehmen wollen und die IHN, dem grossen Helden, konkurrenzieren und vom Thron stürzen!
...
00
Melden
Zum Kommentar
15
Wo ist Joe Biden? Wie Donald Trump von seiner Abwesenheit profitiert
Erst am 20. Januar 2025 zieht der Sieger der US-Präsidentenwahl ins Weisse Haus ein. Donald Trump aber will nicht so lange warten und gibt bereits den Präsidenten. Biden scheint dies nicht gross zu stören.

Seine Amtszeit beginnt erst lange nach den Festtagen, wenn selbst der brutalste Silvesterkater verflogen ist. Aber bereits jetzt führt sich Donald Trump auf, als sei er Präsident der grössten Volkswirtschaft der Welt.

Zur Story